Waschbär-Kadaver voller Maden: Leipziger Forensiker bringt Olivia Jones zum Würgen
Leipzig - Tote Menschen und Tiere werden unter freiem Himmel von der Natur zersetzt, bis nur noch Knochen übrig bleiben. Wie genau das aussieht, will auch Olivia Jones (53) mithilfe des Leipziger Entomologen Marcus Schwarz herausfinden. In der neuen RTL-Dokureihe "Sterben für Anfänger" kommt die schillernde Dragqueen mehrfach ans Würgen!
Bei einem wissenschaftlichen Versuch des Instituts für Rechtsmedizin Leipzig auf einem Feld bei Jesewitz (Landkreis Nordsachsen) sollen die natürlichen Abläufe einer Leichenzersetzung im Freiland simuliert werden. Dafür wurde Schwarz ein toter Waschbär zur Verfügung gestellt.
Olivia Jones gibt sich vorab unbeeindruckt: "Ich glaube mal nicht, dass ich in Ohnmacht falle, wegen 'nem toten Waschbär. Das wird ja wohl nicht passieren." An dem mit einem Gitter abgesicherten Ablageort angekommen ändert sich ihre Meinung schnell: "Das riecht so extrem eklig, man hat auch so 'nen Würgereiz."
Die entstehenden Gerüche bestehen aus kurzkettigen Molekülen der Leichenzersetzung, stellen aber keine Gefahr dar.
Unter anderem im Kamera-Zeitraffer sieht man, wie das tote Tier im Laufe der Zeit aufbläht und von Tausenden Maden befallen wird. Diese stecken mit dem Kopf im toten Gewebe und atmen mit dem Hinterteil, wie Marcus Schwarz erklärt.
"Er wird natürlich noch ein bisschen mehr aufblähen, weil das Zwerchfell das noch begrenzt nach oben", weiß der forensische Entomologe, der deutschlandweit auch als Experte bei Tötungsdelikten eingesetzt wird.
Sterben für Anfänger (RTL): "Das ist so extrem. Boah. Das ist wirklich widerlich"
Nach fünf Tagen Liegezeit wird das Gitter abgehoben. "Das ist so eklig, man kriegt richtig einen Würgereflex. Das ist so extrem. Boah. Das ist wirklich widerlich", kriegt sich die Hamburgerin gar nicht mehr ein.
Das krabbelnde Ungeziefer produziert bei der Zersetzung Wärme, wie Olivia durch ihre knapp über den Kadaver gehaltene Hand spüren kann. "Das können manchmal zehn Grad mehr sein als die Außentemperatur", sagt Schwarz.
Mit einem Stock pult die Dragqueen später die Maden aus der Mundhöhle der Tierleiche. "Ich hatte mir den Circle of Life ein bisschen romantischer vorgestellt und nicht SO eklig."
Sie habe sich zwar "wirklich überwinden" müssen, fühlte sich andererseits aber auch hingezogen und wollte das Geschehen aus der Nähe sehen. "Grenzwertig war es auf jeden Fall", so die 53-Jährige, die anschließend noch zehn Maden mit einer Pinzette in ein mit Alkohol gefülltes Probengefäß steckt.
Die selbsternannte "erste Forensien-Dragqueen der Welt" seht Ihr zusammen mit Stern-TV-Moderator Steffen Hallaschka (51) in der sechsteiligen Doku "Sterben für Anfänger" jederzeit auf Abruf bei RTL+.
Titelfoto: Bildmontage: RTL, Instagram/marcus.schwarz.forensik