"Rote Rosen" statt Goldmedaillen: Sport-Star Heike Drechsler über ihre Arbeit bei der Telenovela

Lüneburg - Ein Hauch von Olympia weht diese Woche bei "Rote Rosen". Die zweifache Olympiasiegerin Heike Drechsler (59) spielt in mehreren Folgen der ARD-Erfolgsserie mit. Die ehemalige Weitspringerin schwärmt im Interview mit TAG24 von drei "hoch spannenden" Drehtagen, die hinter ihr liegen.

Heike Drechsler (59) stand Ende vorigen Jahres in Lüneburg vor der Kamera.
Heike Drechsler (59) stand Ende vorigen Jahres in Lüneburg vor der Kamera.  © ARD/Studio Hamburg Serienwerft

"Ich kannte 'Rote Rosen' schon vorher. Es hat richtig Spaß gemacht, mal hinter die Kulissen der Serie zu schauen. Die Kulissen sind so detailreich eingerichtet, als wäre es ein echtes Hotel", erklärt sie.

Obwohl das Erlebnis im Fernsehen nicht ganz neu für sie war, gibt Drechsler zu: "Das war schon eine Herausforderung. Ich hatte ja schon ein paar Erfahrungen bei 'Nikola' und 'In aller Freundschaft' gesammelt. Aber dieses Mal hatte ich deutlich mehr Text. Da habe ich richtig viel lernen müssen. Ein Textcoach ist mit mir das Drehbuch durchgegangen und hat die Betonung geübt."

Dennoch hatte sie einen Vorteil am Set: "Ich musste mich zum Glück 'nur' selber spielen."

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In der Telenovela ist die ehemalige Leistungssportlerin als Trainerin von Leyla (Alinda Yamaci, 20) zu sehen. "Alinda ist richtig fit gewesen. Sie macht, glaube ich, viel Sport und man sagt bei uns Springerinnen: 'Sie hat Fuß'", weil sie so gut war.

Die Schauspielerin habe die technischen Übungen mit Bravour gemeistert.

Heike Drechsler macht jungen Menschen Mut

In der ARD-Serie gibt die frühere Weltklasse-Athletin einer jungen Sportlerin Tipps.
In der ARD-Serie gibt die frühere Weltklasse-Athletin einer jungen Sportlerin Tipps.  © ARD/Studio Hamburg Serienwerft

Die in der Serie gezeigte Handlung soll jungen Leuten Mut machen, für ein so großes Ziel wie Olympia zu kämpfen. "Das fand ich sehr schön."

Deshalb hat sie auch ein paar wertvolle Tipps für Nachwuchssportler parat. Die mentale Komponente spiele eine große Rolle. "Wenn Dinge drumherum nicht so gut laufen, man 1000 Sachen im Kopf hat, wirkt sich das natürlich auch auf das Training und den Wettkampf aus."

Probleme außerhalb des Sports sollten zuerst geklärt werden. So findet man auch wieder den Fokus. "Der Kopf muss frei sein."

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Heike Drechsler sieht beim Schauspiel durchaus Parallelen zum Leistungssport. "Vor der Kamera musste ich auf den Punkt genau meine Leistung abrufen - wie beim Weitsprung", erzählt die 59-Jährige lachend.

Trotzdem wäre der Beruf der Schauspielerin früher keine Alternative zum Sport gewesen.

Schauspiel und Sport haben viele Gemeinsamkeiten

Die Weitspringerin wurde 1983 erstmals Weltmeisterin.
Die Weitspringerin wurde 1983 erstmals Weltmeisterin.  © imago/Werner Schulze

"Musik hat mir immer gefallen. Meine Freundin hatte ein Klavier zu Hause und das hat mich magisch angezogen. Wenn ich ein Klavier sehe, muss ich immer darauf herumhämmern. Das macht mir bis heute unglaublich Spaß, auch wenn es bei den anderen eher Ohrenschmerzen verursacht", sagt sie lachend im Interview. "Eigentlich müsste ich mal einen Kurs machen, um nach Noten spielen zu können."

Auch ein weiteres Engagement vor der Kamera schließt die frühere Weltklasse-Athletin nicht aus.

"Ich könnte mir vorstellen, einmal eine komplett andere Rolle zu spielen. Wenn mich Filmemacher fragen, würde ich es auf jeden Fall gern probieren. Nur eine Leiche zum Beispiel im 'Tatort' würde ich lieber nicht spielen wollen, denn die sind meistens nicht so schön hergerichtet", scherzt sie.

Ab Dienstag um 14.10 Uhr laufen die "Rote Rosen"-Folgen mit Heike Drechsler im Ersten.

Titelfoto: Montage: IMAGO/Werner Schulze, ARD/Studio Hamburg Serienwerft

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