"Rote Rosen" in ARD Mediathek blockiert: Sender reagiert auf Kritik
Lüneburg - Fans von "Rote Rosen" können aufatmen! Das Geoblocking in der ARD Mediathek wurde gelockert. Davon profitieren allerdings nur Zuschauer aus zwei Ländern. Aber auch für den Rest gibt es eine Lösung.
Mit dem Start der 21. Staffel der beliebten Telenovela aus Lüneburg Anfang Februar schränkte die ARD den Zugang zu den Folgen massiv ein. In der ARD Mediathek waren sie nur noch in Deutschland abrufbar, Aufrufversuche aus anderen Ländern wurden blockiert. Geoblocking nennt sich das Verfahren, bei dem ausländische IP-Adressen pauschal blockiert werden.
Zahlreiche Fans im Ausland reagierten empört darauf. Durchschnittlich wird jede Folge von "Rote Rosen" rund 454.000 Mal gestreamt. Wie sich die Zahlen auf Deutschland und andere Länder verteilen, hat die ARD nicht verraten.
Doch die Zuschauerzahlen aus dem Ausland dürften nicht zu vernachlässigen sein, auch wenn die Zielgruppe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eigentlich nur Einwohner Deutschlands sind. Der Protest der ausländischen Serienfans war laut und hat offenbar gewirkt.
Auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Telenovela hieß es vor Kurzem, dass das Geoblocking teilweise aufgehoben wurde. "Jetzt ist die Blockade zum Glück wieder gelöst", sagte Johanna-Darstellerin Brigitte Antonius (90) in einem kurzen Video.
"Rote Rosen": Angeblich zwei Lösungen für Fans aus allen Ländern gefunden
Im Text dazu steht: "In Österreich und der Schweiz sind unsere 'Rote-Rosen'-Folgen wieder in der ARD Mediathek verfügbar!"
Auch für Fans, die in anderen Ländern wohnen oder sich dort während einer Reise aufhalten, gibt es eine Lösung. Für sie seien die Folgen über YouTube abrufbar. Bei der Plattform läuft das Geoblocking in dem Fall umgekehrt. Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz darauf zugreift, findet dort keine neue Folge von "Rote Rosen". Nur bei Zugriffen außerhalb der DACH-Region tauchen sie auf.
Die Neuigkeit rief bei den Zuschauern allerdings gemischte Reaktionen hervor. Ein kleiner Teil freute sich, dass er die Serie wieder sehen konnte. Fans aus den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden, Dänemark, Griechenland, Portugal, der Türkei, Italien, Frankreich, Luxemburg und Belgien meldeten sich und baten um die komplette Abschaffung des Geoblockings.
Hatten sie den Part mit YouTube überlesen? Möglicherweise gibt es auch technische Anlaufschwierigkeiten. Eine Niederländerin schrieb, dass sie auf der Videoplattform keine neuen Folgen abrufen konnte.
Titelfoto: Montage: NDR/ARD/Nicole Manthey, ARD