Fans von "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" können aufatmen
Hamburg - Kommt jetzt die Kehrtwende? Mit der Verlängerung der ARD-Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" ging auch eine Kürzung der Sendezeit auf 24 Minuten pro Folge einher. Doch nun scheint es einen Rückzieher zu geben.
Im Mai hatte die ARD entschieden, dass die beiden beliebten Nachmittagsserien von Studio Hamburg und Bavaria Fiction bis 2027 im Programm bleiben, ihre Sendezeit sich aus Spargründen ab dem Jahr 2025 aber halbiert.
Wie DWDL berichtet, sollen die Verantwortlichen des Senders von dieser Entscheidung Abstand genommen und sie revidiert haben. Plötzlich sollen "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" doch wieder in einer Länge von 48 Minuten ausgestrahlt werden.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Beide Telenovelas werden in der Mediathek wie wild geklickt, "Sturm der Liebe" gehört trotz Sommerpause zu den gefragtesten Formaten auf Abruf.
Auf der anderen Seite mangelt es dem Sender einfach auch an Alternativen. Egal was die Verantwortlichen ausprobierten, an die Einschaltquoten der Serien kamen die "neuen" Formate nicht heran. Das Quiz "Frag mich was Leichteres" (6,3 Prozent im Schnitt), "Hofgeschichten" (6,4 Prozent) und "Leben.Live!" (4,2 Prozent) konnten kaum überzeugen.
Einschaltquoten von "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" besser als die von neuen Formaten
Selbst das Vorziehen von "Brisant" auf 16.10 Uhr hatte einen überschaubaren Erfolg. Das langjährige Magazin büßte sogar zwei Drittel ein. Auch wenn die Telenovelas linear rückläufig sind, im Vergleich liefern sie immer noch gute Zahlen ab. Daher nun die Kehrtwende.
Zudem spielen auch die Kosten eine große Rolle. Die Kürzung auf 24 Minuten hätte den Minutenpreis bei der Produktion in die Höhe steigen lassen. Denn halb so lang bedeutet eben nicht auch halb so teuer.
Und derzeit erleben Serien ein wahres Comeback. Das wissen auch die Sender-Bosse, die mit "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" zwei etablierte Marken haben. Ein Rückzug oder eine Kürzung wäre da kein kluger Schritt.
Titelfoto: Fotomontage: ARD/Stefanie Jockschat, ARD/Christof Arnold