Beliebte ARD-Telenovelas werden gekürzt
Hamburg - Das sind gute, aber auch schlechte Nachrichten! Die ARD hat die Produktionen der beiden beliebten Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" langfristig bis 2027 verlängert. Fans müssen aber mit großen Veränderungen rechnen.
Wie das Branchenmagazin DWDL berichtet, wird das Erste die Sendezeit zum Jahreswechsel drastisch kürzen. Statt der bislang 48 Minuten werden die beiden Formate dann nur noch eine Dauer von 24 Minuten haben.
Bisher belegten die beiden Seifenopern die Sendeplätze um 14 und um 15 Uhr, künftig werden sie sich eine Stunde im TV-Programm teilen. Die ARD will sich mit dieser Entscheidung neuen Raum für weitere Formate schaffen, durchgeführte Testphasen verliefen allerdings dürftig.
So wurde beispielsweise im Sommer 2022 das "Team Hirschhausen" ausgestrahlt, nach nur drei Wochen mit weniger als eine halbe Million Zuschauer aber wieder aus dem Programm genommen. Ähnliches galt für "Die Haustierprofis" und "Leichter leben".
Bereits in zwei Wochen wagt der öffentlich-rechtliche Sender einen neuen Versuch. Johannes Zenglein (37), bekannt aus dem ARD-Buffet, präsentiert "Leben. Live", vorwiegend zur eigentlichen Uhrzeit von "Sturm der Liebe".
"Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" gehören in der ARD-Mediathek zu den meist aufgerufensten Formaten
Ob und zu welchen Änderungen es an den jeweiligen Sets künftig kommen wird, ist noch unklar. Die Freude über die Verlängerung war zunächst jedoch groß. "Es freut uns sehr, dass es nun eine Perspektive gibt, 'Rote Rosen' als halbstündige Serie bis 2027 weiter zu produzieren. Über die Jahre ist sie ein wichtiger Teil des Lebens für viele Zuschauer und Mitarbeiter geworden", erklärte "Rote Rosen"-Produzent Jan Diepers gegenüber DWDL.
Ähnlich sah es auch sein "Sturm der Liebe"-Kollege Marcus Ammon: "Inwiefern sich die neue Folgenlänge auf die Produktionsprozesse auswirken wird, werden wir in den kommenden Wochen mit dem Team evaluieren und besprechen."
Auch wenn die beiden Telenovelas in den vergangenen Jahren vor allem linear abgebaut haben - von mehr als 20 Prozent auf mittlerweile nur noch etwas über zehn - so haben sie einen enorm hohen Wert in der ARD-Mediathek. Jährlich sollen dort die Abrufe im hohen zweistelligen Millionen-Bereich liegen, womit sie zu den populärsten Angeboten zählen.
Bis die angekündigten Änderungen greifen, wird es wohl noch dauern. Da beide Serien immer wieder pausieren, "Sturm der Liebe" in diesem Sommer sogar ein Vierteljahr, wird davon ausgegangen, dass die im Dezember 2024 produzierten Folgen erst im Herbst oder Winter 2025 ausgestrahlt werden.
Titelfoto: Fotomontage: ARD/Stefanie Jockschat, ARD/Christof Arnold