Wie viel Max Müller steckt in Michi Mohr? Rosenheim-Cops-Star im TAG24-Interview
Rosenheim - Was wären "Die Rosenheim-Cops" nur ohne ihn? Polizeihauptmeister Michael "Michi" Mohr ist sozusagen die gute Seele des Dauerbrenners und unterstützt die Kommissare tatkräftig bei den Ermittlungen.
Max Müller (56) spielt seit der ersten Folge im Jahr 2002 den Publikumsliebling in Uniform.
Im TAG24-Interview wirft er nun einen Blick hinter die Kulissen der "Rosis" und erzählt vom neuen Winter-Special "Mörderische Gesellschaft", das am Mittwoch um 20.15 Uhr im ZDF läuft.
TAG24: Herr Müller, Sie haben das Winter-Special "Mörderische Gesellschaft" mitten in der dritten Corona-Welle gedreht. Jetzt sind wir wieder in einer solchen Situation. Wie hat sich das auf Ihre Arbeit ausgewirkt?
Max Müller: Ja, wie schlimm. Und leider - wie voraussehbar! Bei den 'Rosenheim-Cops' wurden allerdings schon 2020 während der ersten und zweiten Welle 26 Folgen gedreht. Mit 1,5 Metern Abstand (vor und hinter der Kamera), mit Masken während der Proben und mit Mittagessen vor und hinter Plexiglasscheiben. Schön ist anders - aber hilfreich: bis jetzt hatten wir im Team keinen Infektionsfall.
TAG24: Hat man sich an die Maßnahmen am Set schon gewöhnt?
Müller: Muss man ja wohl.
TAG24: Wie ist das in den Drehpausen und nach Feierabend: Herrschen da dieselben Hierarchien, die in der Serie geübt werden? Ist zum Beispiel Herr Achtziger auch sowas wie der Chef?
Müller: Smile. Nein. Das Schöne bei den „Rosis“ ist eben, dass jeder seine „Bühne“ bekommt. Spätestens bei der Großaufnahme. Sonst sind wir, alle miteinander, erfahrene Schauspieler.
TAG24: Was kann der Zuschauer vom Winter-Special erwarten?
Müller: Rosenheim im Winter. Doppelte Länge. Und zwei Morde!
TAG24: Wie werden Sie das Winter-Special schauen? Mit Ihren Kollegen vor dem Fernseher sitzen oder sich über einen Gruppen-Chat währenddessen austauschen?
Müller: Wahrscheinlich irgendwann im Frühsommer. Allein, sehr streng mit mir selbst. Und garantiert ohne Gruppen-Chat.
"Guter Kaffee: bitte niemals! Verlieben: bitte dringend!"
TAG24: Wie haben Sie Weihnachten verbracht? Was sind Ihre persönlichen Weihnachtstraditionen?
Müller: Wie jedes Jahr: mit meiner Mutter in Klagenfurt. Gemütlich und unspektakulär. Essen, bescheren und um Mitternacht in die Kirche (da darf ich seit vielen Jahren in der Christmette singen).
TAG24: Ist eine Rolle in einem Serien-Dauerbrenner ein Fluch oder ein Segen? Schließlich kennen Sie viele nur als Michi Mohr.
Müller: Ich bin seit 35 Jahren Schauspieler und Sänger. Mit viel Theater, mit viel Radio, mit jährlich circa 20 bis 30 Konzerten. Michi Mohr ist natürlich ein großer Teil meines Berufslebens, aber durchaus nicht der einzige. Und "verflucht" fühle ich mich bis jetzt eigentlich nicht. Der Michi ist ein großes Geschenk.
TAG24: Was wünschen Sie sich für die Entwicklung Ihrer Rolle? Lernt Michi noch, guten Kaffee zu kochen? Verliebt er sich irgendwann mal?
Müller: Guter Kaffee: bitte niemals! Verlieben: bitte dringend!
TAG24: Wie leicht oder schwierig ist es, jemanden zu spielen, der immer etwas länger braucht, um auf den Punkt zu kommen - und manchmal auch auf dem Schlauch steht?
Müller: Also: Auf'n Punkt kommen: es is ja so ... Und wenn Sie wüssten, wie oft der Max Müller selber auf'm Schlauch steht ...
TAG24: Wie viel Max Müller steckt in Michi Mohr?
Müller: Natürlich 100 Prozent! Ich kann ja nur mit dem spielen, was ich selber bin.
TAG24: Wie lange und was brauchen Sie, um nach langen Pausen wieder in die Rolle zu kommen?
Müller: Das geht bis jetzt recht schnell. Meistens reichen ein, zwei Sätze auf Bairisch und ein Kaffee bei der Stockl.
TAG24: Die Dreharbeiten für die neuen Folgen sind eben erst zu Ende gegangen. Wann werden sie ausgestrahlt?
Müller: Die letzten Folgen in spätestens einem halben Jahr.
TAG24: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der "Rosenheim-Cops"?
Müller: So viel Altbewährtes wie möglich. So viel Neues wie nötig.
TAG24: Wer wird die neue Kommissarin und damit Nachfolgerin von Vanessa Eckart sein?
Müller: Die Sophie Melbinger. Passt perfekt ins Team!
Das Gespräch führte TAG24-Redakteurin Saskia Hotek.
Titelfoto: Matthias Röder/dpa