Wolfgang Thierse: Statt seines 80. Geburtstags feierte er lieber 50 Jahre Ehe

Leipzig - 80 Jahre ist Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse Ende Oktober alt geworden. Wie er nun im "Riverboat" verriet, feierte er jedoch lieber etwas anderes.

Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (80) war am Freitag zu Gast im "Riverboat" und sprach dort unter anderem über seine Goldene Hochzeit als auch seinen uralten Mietvertrag.
Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (80) war am Freitag zu Gast im "Riverboat" und sprach dort unter anderem über seine Goldene Hochzeit als auch seinen uralten Mietvertrag.  © Michele Tantussi/REUTERS/POOL/dpa

Und zwar 50 Jahre Ehe mit seiner Frau Irmtraut Thierse (geboren 1946).

Der Grund: "80 Jahre alt zu werden, ist heute keine Leistung mehr, finde ich, wenn man ein bisschen auf sich aufpasst", so der Bundestagspräsident a.D. "Aber 50 Jahre verheiratet zu sein, ist in den heutigen Zeiten schon eine Leistung."

Beide Dinge, Geburtstag und Hochzeitstag, hätten ohnehin nahe beieinander gelegen. "Deswegen haben wir lieber unsere goldene Hochzeit gefeiert."

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30 Jahre war Thierse alt, als er seine Irmtraut heiratete und schon damals habe er gewusst, dass er es ernst meinte. "Sie wusste es auch. Deswegen sind wir heute noch zusammen."

Wolfgang Thierse: Mietvertrag seiner Wohnung stammt noch aus DDR-Zeiten

Seit 40 Jahren lebt Thierse inzwischen mit seiner Frau Irmtraut in ein und derselben Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg. "Wenn ich dort herum spaziere, weiß ich noch, wie das alles zu DDR-Zeiten aussah."
Seit 40 Jahren lebt Thierse inzwischen mit seiner Frau Irmtraut in ein und derselben Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg. "Wenn ich dort herum spaziere, weiß ich noch, wie das alles zu DDR-Zeiten aussah."  © Christoph Soeder/dpa

Und sie leben immer noch in derselben Wohnung, die sie vor 40 Jahren bezogen, gab der SPD-Politiker zu. Der Mietvertrag stamme noch aus DDR-Zeiten. Darin sei von einer Wohnung mit Ofenheizung und ohne Bad die Rede.

"Alles, was da drin ist, haben wir selbst zu DDR-Zeiten eingebaut mit Hilfe von Westverwandten, die uns das gespendet haben", erinnerte sich Thierse.

"So groß ist die Wohnung auch gar nicht - und sie ist irre voll mit Büchern. Ich habe während der Corona-Pause Bücher aussortiert, circa 1000 Stück, aber man sieht nichts."

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Dass das Paar der Wohnung treu geblieben ist, habe allerdings auch seine Vorteile. "Wenn ich dort herum spaziere, weiß ich noch, wie das alles zu DDR-Zeiten aussah."

Und etwas ganz wichtiges: Die Miete sei inzwischen um einiges günstiger als ringsum in Berlin.

Titelfoto: Michele Tantussi/REUTERS/POOL/dpa

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