Stress im Riverboat: Roberto Blanco diskutiert mit Moderatoren über Veganismus
Leipzig - In der neuesten "Riverboat"-Folge gerieten die Moderatoren und Star-Gast Roberto Blanco (85) bei einem bestimmten Thema etwas aneinander: Es ging um Veganismus.
Zuvor hatten die Gäste Carina (31) und Peter Wohlleben (58) darüber gesprochen, wie sich der Verzicht oder eingeschränkte Konsum tierischer Produkte positiv aufs Klima und die Natur auswirken kann. Schon hierfür fand Roberto Blanco einige Widerworte und drückte sein Unverständnis für die Thematik Veganismus aus.
"Man spürt ein bisschen die CSU-Ehrenmitgliedschaft bei solchen Themen", konnte sich Moderator Jörg Kachelmann (63) ein kleines Sticheln nicht verkneifen. Der Schlagersänger schien dies nicht gerade mit Humor zu nehmen und erklärte stattdessen, wie er einst überhaupt in die konservative CSU eingetreten war.
"Ich bin zur CSU gekommen wie eine Jungfrau zum Kind", führte er aus. So hatte er in den 80er-Jahren auf einem Parteitag gesungen, dem sogar Franz Josef Strauß (†73) und Helmut Kohl (†87, CDU) beigewohnt hatten.
Noch während er auf der Bühne gestanden war, hatte Blanco den Grund für seinen Auftritt verkündet: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten." Daraufhin hätten ihn die beiden Politiker in die Arme geschlossen und ihm die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen.
Beim Thema Fleischverzicht sah Roberto Blanco rot
Nach dieser Anekdote kam er dann zurück aufs Thema Veganismus - und die Stimmung im "Riverboat"-Studio drohte erneut zu kippen.
"Plötzlich haben Herr und Frau Wohlleben entschieden, kein Fleisch mehr zu essen - das ist okay, ich respektiere das", so Blanco. "Aber versuchen Sie nicht, die ganze Welt dazu zu bringen. (...) Leben und leben lassen. Jeder darf leben, wie er möchte."
Moderatorin Kim Fisher (53) wollte dieses Argument nicht einfach so stehen lassen und konfrontierte den Sänger: "Aber irgendwann muss auch jeder mal anfangen, mit an den anderen zu denken".
Der 85-Jährige zeigte sich irritiert: "Einen Moment mal, wieso fängst du jetzt damit wieder an? Was meinst du denn damit? Denkt Putin an andere, wenn er die Ukraine angreift?"
Er selbst habe sich das Motto "Leben und leben lassen" ans Herz gelegt. Seiner Meinung nach funktioniere das Konzept und das Miteinanderleben nicht mit generalisierten Einschränkungen ("Da ja, da nein"). "Was hat es damit zu tun? Wenn ich jetzt nicht vegan esse, muss ich an andere denken? Wieso?", redete sich der Sänger in Rage.
Bevor Kim Fisher zu einem Gegenargument ansetzen konnte, entschloss sich ihr Kollege Kachelmann allerdings dazu, die Diskussion zu unterbinden und das Thema zu wechseln - was in dieser Situation vermutlich die beste Entscheidung war.
Die komplette "Riverboat"-Folge mit allen Gästen könnt Ihr in der MDR-Mediathek sehen.
Titelfoto: Montage Uli Deck/dpa ; MDR/Kirsten Nijhof