Soul, Rap und Reggae statt Pfeffer, Kümmel, Salz: Das ist Nelson Müllers zweite Leidenschaft
Leipzig - Als "Balsamico für die Seele" und "Star auf der Bühne" beschrieb ihn Moderator Matze Knop (49) am gestrigen Freitag im "Riverboat". Live stellte Fernsehkoch Nelson Müller (44) sein musikalisches Können unter Beweis, ließ die Zuschauer hinter die Kulissen seines Werdegangs blicken.
"Die ersten Kräuter, mit denen ich in Berührung kam, die waren anderer Natur", witzelte der sympathische Koch aus Stuttgart über seine Kräuterkenntnis.
Nach zahlreichen TV-Auftritten in Sendungen, wie der "Küchenschlacht" oder "Grill den Profi", gilt der 44-Jährige als einer der bekanntesten Fernsehköche Deutschlands und überzeugt die Zuschauer jeher sowohl mit Sympathie als auch mit sensationellem Können am Herd.
Doch rückte die Kulinarik am gestrigen Freitag etwas in den Hintergrund, angesichts Nelson Müllers zweiter Leidenschaft, der Musik.
"Für mich war Musik in meiner Kindheit eine wahnsinnige Medizin", erklärte er. "Und auch heute noch, wenn ich Energie brauche, auch dann ist Musik einfach die Nummer eins."
Seine Liebe zur Musik kombiniert Müller geschickt mit seiner Leidenschaft fürs Kochen. Das Zusammenspiel nennt er "Soulfood". Am 24. Mai führt ihn die Tour seiner Show auch nach Leipzig.
Wie der Koch zur Musik kam
"Ich habe das große Glück, in einer Familie aufgewachsen zu sein, wo Kulinarik was Wichtiges war, wo Musik was Wichtiges war", so der Sternekoch.
So musiziere er auch heute noch gemeinsam mit seinem Vater.
Als Kind war Nelson Müller, der in Ghana geboren wurde, von seiner schwäbischen Familie aufgenommen worden. Erst mit 34 Jahren adoptierten sie ihn schließlich.
"Ich hatte noch meinen anderen Namen, den afrikanischen Namen, im Pass, und ich war aber immer der Müller", erinnerte er sich. "Und ja, wenn ich kein Müller bin, dann weiß ich auch nicht!"
Auch sein leiblicher Vater habe viel mit der Musikrichtung Reggae zu tun gehabt, weswegen ihm der Rhythmus einfach im Blut liege.
Die Begeisterung für Rap und Hip-Hop sei dann schon in seiner Jugend gekommen, bis er die ersten Soul-Stimmen entdeckte.
Als dann eines Tages ein Opernsänger der Küche einen Besuch abstattete, um für die Köche zu singen, ergriff er die Chance und fragte, ob er ihn Unterrichten kann.
Nelson Müller brachte selbst Opernsänger Jochen Kowalski zum Staunen
Am gestrigen Freitag überzeugte der Entertainer auch die Gäste und Zuschauer des Riverboats von seinem gesanglichen Können mit einer Live-Performance seines Songs "Mein Tape".
Damit hinterließ er nicht zuletzt bei Opern-Legende Jochen Kowalski Eindruck (70).
"Grundbildung muss da sein, sonst singt man ja nicht so toll wie sie, muss ich jetzt einfach mal sagen", lobte der 70-Jährige sehr zur Freude des Kochs.
"Also, das habe ich immer bewundert. Er legt da einfach los. Das könnte ich nie", staunte er weiter.
Trotz alledem ließ sich Kowalski auch eine Frage bezüglich des Kochens nicht entgehen und fragte prompt nach der Zubereitung eines Bürgermeisterstücks.
So habe der Opernsänger durchaus schonmal probiert, etwas nachzumachen, was Müller in einer seiner Shows gekocht hatte.
Über Genaueres wollen sich die beiden Koch- und Musik-Fans privat noch austauschen.
Die komplette Riverboat-Folge gibt es ab sofort in der ARD-Mediathek als Stream.
Titelfoto: IMAGO / STAR-MEDIA