Schornsteinfeger im Riverboat zu Gast: "Eine Energiekrise gibt es nicht!"
Leipzig - Wenn jemand ganz genau über die nahende Energiekrise in Deutschland Bescheid weiß, dann sind es wohl die Schornsteinfeger. Alain Rappsilber (49) vertrat seine Zunft am Freitag im Riverboat - und gab einen anderen Blickwinkel auf die ausbrechende "Energie-Panik".
"Wir sind auf jeden Fall nicht hilflos, eine Energiekrise gibt es nicht. Deutschland ist ein starkes Land. Wenn jeder ein bisschen überlegt, wo man zu Hause Energie einsparen kann, haben wir ein großes Sparpotenzial", konnte Rappsilber Moderatorin Kim Fisher (53) beruhigen.
An welchen Punkten man da in der eigenen Wohnung gucken kann, verriet der Handwerker sogleich.
"Als Erstes sollte man mal in seinen Heizkörper reingucken, vor allem, wenn dieser Lamellen hat. Hier können sich Staubflusen sammeln, sodass dann gar keine Luft mehr durchkommt", erklärte der 49-Jährige.
Auch ein regelmäßiges Entlüften des Heizkörpers sei wichtig und die Voraussetzung, dass dieser freisteht, also nicht komplett von einem Sofa oder Bett zugestellt ist. "Heizungsthermostate, die die Temperatur automatisch nach unten drehen, wenn gelüftet wird, können helfen", so der Schornsteinfeger weiter.
Dann könne man ganz entspannt in die Zukunft blicken.
Bringen Schornsteinfeger noch immer Glück?
Davon abgesehen wollte Moderatorin Kim Fisher unbedingt wissen, ob die alten Bräuche rund um das Schornsteinfeger-Dasein immer noch bestehen - etwa, dass viele Menschen glauben, dass das Berühren einer der schwarz bekleideten Gestalten Glück bringe.
"Ja, ich arbeite in der Nähe einiger Schulen und vor allem kurz vor Zeugnis-Klassenarbeiten oder Lottogewinnen werde ich häufig angesprochen. Das ist auch erlaubt mich zu berühren, etwa an den Knöpfen oder der Schulter meiner Jacke", erklärte Alain Rappsilber. Dahinter verberge sich reine Psychologie.
"Positiv denken hilft immer, das brauchen wir heutzutage", so der Schornsteinfeger, der schon seit über 30 Jahren über den Dächern von Berlin unterwegs ist.
Titelfoto: rbb/Thomas Ernst