Rosenstolz-Sängerin AnNa R über ihr Solo-Debüt: "Es werden noch weitere Alben kommen"
Leipzig - Sie hat sich als Sängerin des legendären Duos Rosenstolz einen Namen gemacht und bringt nun ihr erstes Solo-Album raus: Der Weg in die Musik war für AnNa R (53) jedoch nicht immer leicht, wie sie nun im "Riverboat" verriet.

Zwar habe sie bereits als Kind gesungen, an Weihnachten sogar das komplette Weihnachtsliederbuch für ihre Eltern vorgetragen. Wirkliche Anerkennung war jedoch rar. "Nur mein Chorleiter hat das erkannt und hat mir gesagt, ich soll weitermachen", erinnert sich AnNa R.
"Musik zu machen, hauptberuflich, das kam bei uns in der Familie nicht vor", so die Sängerin. "Mein Vater sagte dann eher: Schau mal, die Juliane Werding ist Sekretärin und nebenbei noch Sängerin. Lerne erst einmal was Ordentliches und dann kannst du Musik machen."
Selbst, nachdem sie ihre Ausbildung als Chemielaborantin abgeschlossen hatte und sich für die Musik entschieden hatte, seien ihre Eltern zunächst nicht begeistert gewesen. "Heute sind sie sehr stolz auf mich."
Auch mit der Entstehungsgeschichte ihrer legendären Band Rosenstolz räumte Anna R auf. So sei Keyboarder Peter Plate (56) nicht wie bisher erzählt eines Tages mit einer Flasche Rotkäppchensekt auf sie zugekommen.
"Das erzählt der immer und behauptet das. Es war eine Flasche 'Katlenburger Erdbeerschaumwein', was noch viel schlimmer und billiger war", entfuhr es ihr da, sehr zur Belustigung der anderen "Riverboat"-Gäste.
AnNa R über ihr Solo-Debüt: "Es ist NICHT mein persönlichstes Album"

Dass das Solo-Album von AnNa R nach dem Ende von Rosenstolz 2012 auf sich warten ließ, habe nicht mit fehlendem Mut oder dergleichen zu tun gehabt. Sie selbst habe schlichtweg eine Band haben wollen. Ein Umstand, den sie offenbar auch heute noch schätzt.
"Bei dem ganzen Rummel um das Album bin ich jetzt alleine. Und das habe ich jetzt noch nett ausgedrückt, normalerweise sage ich da etwas anderes zu diesem ganzen Medienrummel. Es ist dann aber eben jetzt so", sagte sie gegenüber Moderatorin Kim Fisher (54). "Auf der Bühne bin ich nicht alleine - und auf der Platte auch nicht. Da sind meine Musiker um mich herum."
Zwar handle es sich bei "König:in", so der Name der Platte, um ihr Solo-Debüt. Die Sängerin stellte dabei jedoch einen Punkt klar, der ihr offenbar wichtig war.
"Es ist NICHT mein persönlichstes Album. Das kann ja auch gar nicht sein, dann wären ja alle vorher Quatsch gewesen. Das wäre unehrlich. Und es werden ja auch noch schöne, weitere Alben kommen."
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