Robert und Christoph Harting enthüllen die Gründe für ihren jahrelangen Streit!

Berlin - Robert (37) und Christoph Harting (32) wurden berühmt als Athleten und Olympiasieger. Abseits des Sports sorgten sie jedoch anderweitig für Schlagzeilen: Die Brüder waren über Jahre zerstritten, fanden erst vor kurzem wieder zueinander. Über die Hintergründe ihres Zwists hielten sie die Öffentlichkeit lange Zeit im Dunklen, bis jetzt.

Robert (37, links) und Christoph Harting (32) waren am Freitag gemeinsam zu Gast im "Riverboat"
Robert (37, links) und Christoph Harting (32) waren am Freitag gemeinsam zu Gast im "Riverboat"  © Thomas Ernst/rbb

Denn tatsächlich sollte genau dieses Thema im Mittelpunkt stehen, als beide gemeinsam am Freitagabend zu Gast im "Riverboat" waren.

"Als wir in der Redaktion gehört haben, dass Christoph und Robert zusammen kommen, haben wir uns wahnsinnig gefreut", kündigte Moderatorin Kim Fisher (53) die Brüder bereits an, um daraufhin sogleich zur Sache zu kommen.

Mehrere Jahre lang hatten die beiden Leichtathleten kein Wort miteinander gewechselt. Robert wurde 2012 durch seinen Olympiasieg im Diskuswerfen berühmt. Christoph folgte ihm 2016, ebenfalls mit Olympiagold im Diskus. Die beiden hatten zusammen trainiert, doch nach 2016 brach der Kontakt ab.

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Was zahlreiche Fans bei Olympia bemerkten: Die beiden waren stark gegensätzliche Charaktere. Der eine emotional und euphorisch, der andere bedacht und zurückhaltend. War dies allein der Grund für den Zwist? Oder war es vielleicht die Konkurrenz im Sport?

"Ich hatte mich von meiner Familie abgekapselt, auch von meinen Eltern"

Die beiden Brüder hatten 2012 (Robert, links) und 2016 (Christoph) Olympiagold im Diskuswerfen geholt. Nach Christophs Sieg kam es jedoch zum Zwist zwischen den beiden. Es folgten Jahre der Funkstille.
Die beiden Brüder hatten 2012 (Robert, links) und 2016 (Christoph) Olympiagold im Diskuswerfen geholt. Nach Christophs Sieg kam es jedoch zum Zwist zwischen den beiden. Es folgten Jahre der Funkstille.  © Montage: Michael Kappeler/dpa

Tatsächlich sollen die Spannungen bereits durch die unterschiedlichen Entwicklungen der beiden aufgekommen sein, erklärte Robert während der Talkshow. Er selbst sei schon früh aus seinem Elternhaus ausgezogen, habe so selbstständig wie möglich gelebt, wurde Weltmeister und Olympiasieger und habe auch seine Trainingsgruppe "maßgeblich gesteuert", sagte er.

"Christoph, der ja im Grunde als Bruder nachkam, war immer - wahrscheinlich, weil er auch gemerkt hat, dass er was anderes braucht - einfach dagegen. Gegen Grundprinzipien, wie Training und Methodik zu laufen hat und ich konnte nichts machen. Bei jedem anderen, fremden Athleten, richtet sich das Training nach dem besten. Bei Christoph konnte ich das nicht machen. Und ich konnte ihn ja auch nicht wegschicken, denn das war ja meine eigene Trainingsgruppe, das ging einfach nicht. Und so brodelte das jeden Tag und hat sich aufgeschaukelt. 2016 war dann der richtige Knackpunkt."

Der Bruch sei dabei um einiges komplexer und tiefgreifender gewesen, als es medial dargestellt wurde, fügte Christoph später noch an. "Ich hatte mich ja von der Familie abgekapselt, auch von meinen Eltern. Da war relativ viel im Argen, dass man da erstmal wieder an einen Punkt kommen musste, an dem man sagen konnte: 'Okay.'"

An Weihnachten rief Robert seinen Bruder an

In der Talkshow gingen die Brüder auf die Hintergründe ihres Streits ein - und wie sie schließlich wieder zueinander fanden.
In der Talkshow gingen die Brüder auf die Hintergründe ihres Streits ein - und wie sie schließlich wieder zueinander fanden.  © Thomas Ernst/rbb

Dass die beiden diesen Punkt schließlich erreichten, habe Christoph zufolge ganz einfach angefangen: "Mit einer Entschuldigung."

"Wir hatten die Möglichkeit. Er hatte aufgehört (mit dem Sport, Anm. d. Red.), ich bin meinen Weg gegangen. Dann haben wir gesagt: 'Jetzt ist so ein guter Punkt erreicht.' Es gab damals auch die Anfrage für 'Klein gegen groß' mit Kai Pflaume (55) und unser Vermittler war da sehr hartnäckig und hat gefragt, ob wir nicht wollen und können. Er hat aber auch, genau wie ich, gesagt, dass dazu erst einmal ein Gespräch stattfinden müsste."

Während eines Weihnachtsfestes habe sich Robert schließlich ein Herz gefasst und seinen Bruder angerufen. "Streit ist ja auch so extrem energieraubend. Weihnachten war dann so ein Punkt, an dem ich mir gesagt habe, ich rufe ihn jetzt an."

Die Familie habe sich daraufhin zusammengesetzt, Robert und Christoph sowie ihre Frauen und Eltern, Entschuldigungen ausgetauscht und sich verziehen. "Es war ein schöner Reset", sagte Robert.

Und Christoph ergänzte: "Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung."

Titelfoto: Montage: Thomas Ernst/RBB + Michael Kappeler/dpa

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