TV-Star Janina Hartwig erinnert sich an Mauerfall: "Da muss ich immer heulen!"

Leipzig - Nach 28 Jahren Teilung fiel am 9. November 1989 endlich die Mauer. 35 Jahre später erinnerten sich auch Kim Fisher (55) und Matze Knop (49) zusammen mit ihren "Riverboat"-Gästen an das historische Ereignis. Schauspielerin Janina Hartwig (63) wurde dabei besonders emotional.

Schauspielerin und "Um Himmels Willen"-Star Janina Hartwig (63) war am Freitag zu Gast im "Riverboat".  © Armin Weigel/dpa

"Da muss ich immer heulen", entfuhr es dem "Um Himmels Willen"-Star, als in der Talkrunde Szenen der Grenzöffnung gezeigt wurden. "So lange her und mir kommen immer noch die Tränen."

Tatsächlich ist die Geschichte von Hartwigs Familie eng verbunden mit dem Mauerfall, denn wie Moderator Matze Knop erwähnt: "Dein Bruder und deine Mutter waren damals die Ersten an der Bornholmer Straße."

Hartwig, 1961 geboren, lebte damals ganz nah an jenem Bauwerk, das Deutschland über fast drei Jahrzehnte geteilt hatte. Genauer gesagt: an der Bornholmer Brücke. "Das war die Brücke, die als Erstes aufgemacht hat."

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Sie selbst habe als Kind immer auf die Mauer geschaut. "Wir haben im Grenzgebiet gespielt. Da hieß es immer: "Komm, wir geh'n in die Prärie!"

Am Abend des 9. November seien ihre Eltern und ihr Bruder zu Hause gewesen. Als sie von der Neuigkeit erfuhren, machten sie sich sogleich auf den Weg zur Bornholmer Brücke. "Und da war noch niemand. Keiner war da."

Mit der Zeit habe sich der Bereich vor dem Kontrollpunkt immer mehr gefüllt, während die Grenze zunächst jedoch geschlossen blieb. "Die Soldaten hatten ja keinerlei Anordnung und dann haben sie gesagt: 'Okay, damit der Druck nachlässt, lassen wir mal die ersten 100 durch. Meine Mutter war die Nummer acht und mein Bruder war die Nummer neun, die über die Grenze sind."

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Gemeinsam mit den anderen Gästen erinnerte sie sich daran, wie ihre Familie den historischen Moment erlebte.  © Peter Kneffel/dpa

Jan Ullrich über den Mauerfall: "So schnell habe ich Geld noch nie ausgegeben"

Auch Rad-Legende Jan Ullrich (50) hatte gute Erinnerungen daran, wie er den Mauerfall erlebte.  © Angelika Warmuth/dpa

Hartwig war jedoch nicht die Einzige in der Talkrunde, die sich noch gut an das Ereignis erinnert. Auch Rad-Legende Jan Ullrich (50) war zu diesem Zeitpunkt in Berlin.

"Ich war 15. Wir durften auf der Sportschule natürlich nicht machen, was wir wollten. Deswegen sind wir nicht gleich am ersten Tag losgezogen, sondern zwei Tage später am Samstag, nachdem wir brav trainiert haben. Und dann wollten wir uns natürlich erst mal umgucken", erzählte der Tour-de-France-Sieger.

Auch Ullrich erlebte die Schlangen vor den Kontrollpunkten und das Warten an der Grenze. Nachdem er und seine Freunde es rübergeschafft hatten, nahmen sie die S-Bahn und fuhren nach Charlottenburg.

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"Da sind wir dann sehr, sehr herzlich aufgenommen worden in einer Bank, wo wir dann natürlich unser Startkapital abgeholt haben", sagte Ullrich und lachte beim Gedanken an das Begrüßungsgeld. "Dann gleich in den nächsten Laden, Karstadt war das. So schnell habe ich Geld noch nie ausgegeben."

Ullrich gönnte sich ein Paar Adidas-Turnschuhe für stolze 99,99 D-Mark. "Die hab ich leider nicht mehr. Die hätte ich eigentlich behalten sollen."

Wie sich unter anderem auch Peter Maffay (75) an den Mauerfall erinnert, erfahrt Ihr in der aktuellen "Riverboat"-Ausgabe. Jetzt verfügbar als Video-on-Demand in der ARD-Mediathek.

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