RTL-Legende Frauke Ludowig über DDR-Zeiten: "Der Osten hatte etwas Abschreckendes"
Leipzig - In der aktuellen Riverboat-Folge war der Mauerfall ein großes Thema. Auch RTL-Moderatorin Frauke Ludowig (60) hat ihre Erfahrungen mit dem Osten zu dieser Zeit gemacht - die Liebe führte sie immer wieder an die innerdeutsche Grenze.
Als Frauke frisch volljährig wurde, verband sie die Fernbeziehung zu ihrem damaligen Freund nach Berlin mit dem Osten von Deutschland.
"Am Wochenende durfte ich mir den alten Opel Kadett meiner Eltern ausleihen und nach Berlin fahren. Da gab es ja immer die Grenzkontrollen und da war 'ne Angst, der Osten hatte etwas Abschreckendes. Meine Eltern haben immer gesagt: 'Du darfst auf keinem Parkplatz anhalten, da wird man verhaftet'", erinnerte sich die "Exklusiv"-Moderatorin.
Bei Gesprächen mit ihren eigenen Kindern wird der 60-Jährigen nach wie vor die Absurdität des damals noch getrennten Deutschlands bewusst.
"Die Mauer war ein Faszinosum, es ist heute noch schwer, den eigenen Kindern zu erklären, warum es diese Mauer gab", gestand Ludowig in der Talkrunde.
RTL-Exclusiv feiert 30-jähriges Jubiläum
Für die damals angehende Journalistin bot die Wiedervereinigung einige neue Chancen und Perspektiven.
"Nach dem Mauerfall wurden die Einschaltquoten umgestellt und wir hatten auf einmal mehr Zuschauer. Das war eine tolle Zeit und es gab viele neue Möglichkeiten", berichtete die gebürtige Wunstorferin.
Eine dieser Möglichkeiten war die Erfindung und Entwicklung von "RTL Exclusiv" - eine Idee, die Ludowig damals mit einem engen Kollegen ersann.
"Wir haben uns das ausgedacht, so ein bisschen mit Promis, aber der Aufnahmeleiter meinte: Wie soll das denn funktionieren? Stars gibt es in Hollywood, aber nicht hier", schilderte die Blondine.
Doch die Idee konnte sich durchsetzen und das Magazin gibt es heute seit insgesamt 30 Jahren. "Das ist das Rezept, wir erzählen gute Geschichten, in denen sich die Zuschauer wiederfinden", weiß das TV-Gesicht.
Das gesamte Interview könnt Ihr in der MDR-Mediathek nachgucken.
Titelfoto: Felix Hörhager/dpa