Abgesetzt oder nicht? Erol Sander über die Zukunft von "Mordkommission Istanbul"
Leipzig - Zuletzt schwebte er bei "Let's Dance" über die Bildschirme, nun war er im "Riverboat" zu Gast: Schauspieler und selbsternannter "Superbulle" Erol Sander (52) musste den Moderatoren am Freitag zu den Themen Beruf, Liebe und Familie Rede und Antwort stehen.
Seit mehr als 12 Jahren steht Erol nun schon als Kommissar Mehmet Özakin für "Mordkommission Istanbul" vor der Kamera. Mit dem namensgebenden Standort haben die neuen Folgen der Krimireihe allerdings nicht mehr viel zu tun.
Aufgrund der Terroranschläge und des Putschversuchs 2016 mussten die Dreharbeiten zur Sicherheit aller Beteiligten kurzfristig verlegt werden. Seitdem spielen die Storys rund um Özakin in der ganzen Welt - nur eben nicht in Istanbul.
So auch in der neuesten Episode, in der Erol als Özakin nach Griechenland reisen muss, um zwei Vermisste ausfindig zu machen: "Jetzt bei der Folge ("Entscheidung in Athen", 29. Mai, 20.15 Uhr auf ARD) helfe ich meiner Noch-Ehefrau, ihren Freund und dessen Tochter zu finden".
Mit Handlungen wie dieser gelingt es den Drehbuchautoren, Istanbul als eigentlichen Standort zu umgehen. "Vielleicht gehen wir irgendwann wieder zurück, ich weiß es wirklich nicht", so Erol.
Die Gerüchte um ein Ende der erfolgreichen Krimireihe, die sich seit Jahren hartnäckig halten und zwischendurch sogar von ARD bestätigt wurden, dementiert der Schauspieler übrigens auf Nachfrage von Moderatorin Kim Fisher (52) klar und deutlich. Offiziell sollte "Entscheidung in Athen" eigentlich der letzte Film werden, Erols Stellungnahme auf eine angebliche Einstellung der Reihe lautete allerdings unmissverständlich: "Nein!".
Ehekrise soll als Stoff für neue Komödie dienen
Besonders neugierig waren Kim Fisher und Co-Moderator Matze Knop (46), als es dann ans Eingemachte ging: Erols Privatleben.
In den vergangenen Jahren hatte der Schauspieler nämlich besonders durch die Schlammschlacht mit seiner Ehefrau Caroline Goddet (46) für Aufsehen gesorgt. Von häuslicher Gewalt, Drogen und Untreue war damals die Rede.
Nach mehreren Jahren Beziehungspause und eingereichter (aber nicht vollzogener Scheidung) haben die beiden Anfang 2020 wieder zueinander gefunden. "Wir hätten beide auch nicht gedacht, dass wir wieder zusammenkommen", gibt Erol zu.
Den Rosenkrieg bezeichnet er inzwischen als einen "kurzen Moment" und Ehekrise, weswegen man eine langjährige Beziehung jedoch nicht gleich an den Nagel hängen sollte. Sein Tipp: "Wenn die Emotionen kochen, einfach mal die Suppe kalt werden lassen ein, zwei, drei Wochen. Und dann erst handeln".
Besonders dem gemeinsamen Sohn Elyas (10) ist die Reunion zu verdanken. Nach den Worten "Es ist der Wunsch meines Lebens, dass ihr wieder zusammenkommt", war für beide Elternteile klar gewesen, dass sie einen Konsens finden müssen.
Diese dramatische Geschichte mit allen Höhen und Tiefen will Erol nun in einem Film verarbeiten - in einer Komödie, um genau zu sein. "Wir wollen darüber lachen", verrät er im "Riverboat". Der wichtigste Bestandteil des Drehbuchs: Ein Happy End. Und genau das hat Erol inzwischen auch in seinem Familienleben gefunden.
Titelfoto: Screenshot/MDR-Mediathek