"Höhle der Löwen"-Star Dagmar Wöhrl: Die Po-Dusche ist eines ihrer erfolgreichsten Start Ups!
Leipzig - Man kennt sie als harte Geschäftsfrau, die ihre Deals durchzieht: Unternehmerin Dagmar Wöhrl (66) saß am Freitagabend ausnahmsweise mal nicht in ihrer gewohnten Investorenrunde bei "Die Höhle der Löwen", sondern im Talkstudio beim Kim Fisher (51) und Jörg Kachelmann (62) im Riverboat.
Dagmar Wöhrl hat schon so vieles gemacht und erreicht: Sie ist Rechtsanwältin, sie war 23 Jahre im Bundestag für die CDU, sie war Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, gewann einst die "Miss Germany"-Wahl und machte sogar den dritten Platz 1977 bei der "Miss World"-Wahl, ist Vorsitzende eines Tierschutzvereins, seit 2008 Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande…
Die Aufzählung könnte noch ewig so weitergehen. Aber den meisten ist sie heute vor allem durch ihre charmanten Auftritte als Investorin in VOX-Show "Die Höhle der Löwen" bekannt.
"Als Sie damals da eingestiegen sind, lag der Fokus total auf Ihrer Optik", stellte Kim Fisher im Gespräch fest. Wöhrl selbst hatte das zu Beginn der Dreharbeiten durchaus irritiert.
"Ja, ich war auch total verwundert. Mein Team kam irgendwann zu mir und sagte: 'Du wirkst irgendwie bieder'. Ich hatte immer meine Politiker-Frisur - '3-Wetter-Taft' - und die musste ja halten bis Mitternacht. Ich habe mich ja auch wohlgefühlt und bin schon länger so durchs Leben gegangen. Dann brauchte ich aber einen Stylisten für die Sendung und da wollte ich einen besonderen haben. Der sagte aber: Er kommt nur, wenn ich mich auch vollständig in seine Hand gebe. Ich! Die immer so selbstständig und selbstbestimmt ist. Mache ich eigentlich nicht sehr gern. Aber ich bin das Risiko eingegangen und ich denke, es hat sich rentiert", erzählte Wöhrl im Leipziger Studio.
Nach mehreren Jahren im Investoren-Sessel hat sich die Unternehmerin zwar damit arrangiert, dass sie auch optisch im Fokus steht, aber: "Es ist anders. Es war auch komisch, so stark auf mein Äußeres reduziert zu werden. Das mein Äußeres auf einmal so im Mittelpunkt stand. Nicht meine Leistung. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran."
"Mein Sohn ist ärgerlich, wenn ich zu vorsichtig bin"
Was viele nicht wissen: Dagmar Wöhrls Sohn und auch ihr Mann sind bei den Dreharbeiten häufig Backstage mit dabei. "Ihr Mann und Ihr Sohn sitzen ja bei der 'Höhle der Löwen' oft im Hintergrund und sind wahrscheinlich gar nicht immer so einverstanden mit Ihren Entscheidungen, wenn Sie mit oft Hunderttausenden von Euro jonglieren", so Kim Fisher. Ist's denn so, Frau Wöhrl?
"Sie müssen das so sehen: Ich sitze für meine Familie in diesem Stuhl, entscheide aber alleine. Ich habe kein Knöpfchen im Ohr, auf dem mein Sohn und mein Mann mit mir sprechen können und sagen: 'Da schlägst du zu!'. Ich muss mich voll auf mein Gefühl verlassen. Wenn dann so ein Pitch vorbei ist, wird mir schon manchmal mulmig und ich denke: 'Was werden sie sagen, wenn ich hochkomme und gerade so viel Geld ausgegeben habe?'''.
Legendär war zum Beispiel Wöhrls Zuschlag beim Po-Duschen-Start-Up. "Eines meiner erfolgreichsten Start Ups im Moment", so die Unternehmerin. "Ein tolles Produkt. Das war in meiner ersten Staffel und da war mein Mann noch sehr, sehr ruhig. Heute ist er sehr froh über mein Engagement. Im Gegenteil: Mein Sohn ist derjenige, der sehr oft sagt: 'Warum hast du da nicht zugeschlagen?'".
Ihr Sohn sei oft etwas ärgerlich, dass Dagmar manchmal bei ihren Entscheidungen vorsichtiger agiere.
Titelfoto: Screenshot/MDR-Riverboat