Leipzig - Wer kennt nicht dieses wunderbare Gefühl, wenn man vor lauter Schmetterlingen im Bauch nicht mehr richtig schlafen, essen und denken kann? Richard David Precht (60) hat am Freitagabend im Riverboat erklärt, warum das kein Dauerzustand sein kann.
"Es gibt noch dieses schöne Zitat: 'Wenn man ewig verliebt wäre, dann würde man verblöden'", führte Moderator Matze Knop (50) im Gespräch mit dem Philosophen an.
Dieser Satz sorgte erst mal für Gelächter im Leipziger MDR-Studio, doch dann erklärte der 60-Jährige die Aussage genauer: "Ja, das gilt für den Zustand der Verliebtheit."
Der Talkshow-Gast differenzierte: "Also es gibt Liebesbeziehungen, die wunderbar funktionieren, über Jahrzehnte und so weiter, ohne dass man verblödet."
Doch sei man mit allem Drum und Dran verliebt - "man braucht gar nichts mehr zu essen und man ist ständig von sich und dem anderen und von der Gemeinsamkeit bekifft", beschrieb der Bestseller-Autor die Symptome -, könne das nicht für immer so bleiben.
Denn: "Dieser Zustand kann nicht länger als drei Jahre am Stück anhalten, weil man dann verblöden würde, weil so lange können der Serotoninspiegel und der Dopaminspiegel nicht oben bleiben, ohne dass man verrückt wird", so Precht.
Die ganze "Riverboat"-Folge könnt Ihr in der MDR-Mediathek sehen.