Popstar Leony: "Uh, ich krieg meine Tour nicht ausverkauft, weil mich niemand kennt"
Leipzig - Leonie Burger (25) hat sich als "Leony" in Windeseile und fast schon unauffällig zu einem der angesagtesten Popstars Deutschlands geträllert. Die Singer-Songwriterin legte nun auch noch ihren ersten Talkshow-Auftritt hin - und sang a cappella trotz angekratzter Stimme.
"Das ist eine Geschichte, wie ich sie liebe: Seit zwei Jahren räumst du einen Musikpreis nach dem anderen ab. 20 Gold- und Platinplatten hast du abgeräumt und das, obwohl du erst seit März dein erstes eigenes Album ["Somewhere in Between", Anm. d. Red.] draußen hast", war Moderatorin Kim Fisher (54) im Riverboat ganz aus dem Häuschen.
Mit dem Albumtitel, also "Irgendwo dazwischen", kann sich die 25-Jährige auch bestens identifizieren. Denn sie sei noch immer das bodenständige bayrische Mädchen ohne Skandale oder auffälliges Auftreten, sagt sie über sich.
In der MDR-Talkshow erschien Leony, der für ihre Autorenbeteiligung an "Never Let Me Down" von Vize & Tom Gregory mit Dreifach-Gold ihr bislang größter Erfolg gelungen ist, in silbernen Glitzer-Stiefeln. Und die trug sie nicht ohne Grund.
"Ich bin sehr groß und sehr dünn und trage gern hohe Schuhe. Das konnte ich in meiner Jugend nicht machen, weil ich da zwei Köpfe größer war, als alle anderen. Jetzt lebe ich es so richtig aus", lacht die gebürtige Bayerin. Overknee-Stiefel würden sie optisch weniger dünn und schlaksig machen.
"Faded Love", "Remedy" und "Somewhere In Between" machten Leony zum Popstar
Dass sie einmal groß rauskommt und jeder sie kennt, sei nie ihr Ziel gewesen, sagt Leony. "Ich will einfach mein Geld mit Musik verdienen, auf der Bühne stehen, Musik schreiben, im Studio sein."
Allerdings merkte sie in den vergangenen ein, zwei Jahren: "Uh, ich krieg meine Tour nicht ausverkauft, weil mich niemand kennt." Zwar sind ihre im Radio hoch und runter gespielten Ohrwürmer wie "Faded Love", "Remedy" oder "Somewhere In Between", ein Begriff. Viele wissen aber nicht, wer sich dahinter versteckt.
Und wenn Leute ihre Tour-Plakate mit ihrem Gesicht und ihrem Namen sehen, würden einige denken: "Who the f*ck is Leony?", erzählt sie.
Die 2014 erstmals bei der RTL-Castingshow "Rising Star" in Erscheinung getretene Leonie wollte am Freitagabend in Leipzig eigentlich ihren neuesten Song "Holding On" zum Besten geben. "Aber leider bin ich stimmlich etwas angeschlagen, hab die letzten Tage ein bisschen gekränkelt." Playback wollte sie aber auch nicht singen. Doch immerhin stimmte sie ein paar Zeilen a cappella an.
Und dann ist da ja noch ihr ebenfalls nicht unbekannter Bruder Korbinian (28), der bei Fußball-Drittligst FC Erzgebirge Aue unter Vertrag steht. Vor einer Woche besuchte sie ihn zum Heimspiel gegen Viktoria Köln (1:1), erfüllte einige Selfie-Wünsche, plauderte mit Fans.
Aber: "Es war gar nicht so viel Aufruhr, wie in den Medien berichtet wurde. Es hieß, das ganze Stadion rastet aus." Dem sei nicht so gewesen.
Die ganze Riverboat-Folge unter anderem mit Leony gibt's auf Abruf in der Mediathek. Wer nicht genug von Leony bekommt: Am kommenden Mittwoch (10. Mai) ist sie zu Gast bei "MDR um 4".
Titelfoto: Bildmontage: RTL, Hendrik Schmidt/dpa