Michael Patrick Kelly über seinen Weg aus dem Kloster: "Bin überhaupt nicht klargekommen"
Leipzig - Ausverkaufte Tourneen und Nummer-1-Hits. Wie für den Rest der "Kelly Family", so gestaltete sich auch lange Zeit das Leben für Michael Patrick Kelly (43). 2004 entschied er sich jedoch für eine radikale Veränderung: Er ging in ein Kloster, lebte dort ganze sechs Jahre lang. Wie er danach wieder zurück ins normale Leben fand, daran erinnerte sich der Sänger nun im "Riverboat".
"Ich bin überhaupt nicht klargekommen", gestand Michael Patrick Kelly auf die Frage von Moderatorin Kim Fisher (52) über seinen Weg aus dem Kloster.
Sechs Jahre lang lebte der Barde im katholischen Kloster des Ordens der Gemeinschaft vom heiligen Johannes im französischen Burgund. Im November 2010 trat er aus der Gemeinschaft aus, unter anderem um sich wieder mehr der Musik zu widmen.
"Ich war glücklich dort", sagte Michael Patrick Kelly nun im "Riverboat". "Ich habe auf alles verzichtet, was die Welt zu bieten hat, und das hat mir sehr viel Freiheit geschenkt."
Genau diese Abstinenz sollte für ihn jedoch zur Herausforderung werden. "Ich musste wieder von null anfangen und hatte kein Geld." Kelly habe zunächst bei seiner Schwester gewohnt, bekam ein Auto von seinem Bruder zur Verfügung gestellt.
Michael Patrick Kelly: "Ich hatte ein Jahr lang kein Handy"
Nicht nur das, die Welt selbst hatte sich in sechs Jahren Kloster verändert. "Ich hatte ein Jahr lang kein Handy", erinnert sich Michael Patrick Kelly.
Irgendwann sei er jedoch seiner heutigen Ehefrau Joelle Verreet wieder über den Weg gelaufen. "Dann hatte ich innerhalb von zwei Tagen ein Handy."
Michael und Joelle kennen sich bereits seit sie Teenager waren. "Unsere Eltern waren befreundet, und sie ist eine der wenigen Konstanten in meinem Leben, mit der ich alle Höhen und Tiefen durchgemacht habe."
Bis das Interesse auch bei ihr geweckt war, sollte allerdings noch ein Weilchen vergehen. Offenbar war der Hype um den Sänger zunächst zu groß für seine Herzensdame. "Aber nach der Klosterzeit dachte sie: Na, vielleicht hat der Typ doch ein bisschen Tiefgang - und dann hat es Gott sei Dank beiderseits gefunkt."
Seit 2013 sind die beiden mittlerweile glücklich verheiratet. So ein Leben im Kloster scheint also doch seine Vorteile mit sich zu bringen.
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