Mark Benecke durfte Hitlers Schädel untersuchen: "Katastrophale Lebensführung"

Leipzig - Nicht zum ersten - und vermutlich nicht zum letzten - Mal war Kriminalbiologe Mark Benecke (52) im MDR-"Riverboat" zu Gast. Auch diesmal plauderte er über eines seiner Lieblingsthemen: den Tod.

Mark Benecke (52) unterhielt das "Riverboat" mal wieder mit spannenden Geschichten.
Mark Benecke (52) unterhielt das "Riverboat" mal wieder mit spannenden Geschichten.  © Federico Gambarini/dpa

In der Sendung unterhielt sich Benecke alias "Doktor Made" mit Moderator Klaus Brinkbäumer (56) über verschiedene Aspekte der Wissenschaft, unter anderem ging es um Insekten und die Eheformel, von der man mit hoher Wahrscheinlichkeit die Dauer einer Beziehung ableiten kann.

Richtig interessant wurde es aber, als ein Foto im Studio eingeblendet wurde: Es zeigte Benecke im Jahr 2001 in einem Labor in Moskau, eine Archiv-Mitarbeiterin neben ihm. Und vor ihnen lag ein Gebiss mitsamt eines Stückes Schädeldecke - von keinem Geringeren als Adolf Hitler.

Als erster Wissenschaftler war es dem heute 52-Jährigen gestattet worden, den Todesfall Hitler aus kriminalistischer Sicht neu aufzurollen: Hatte sich der Führer tatsächlich erschossen? Oder aber vergiftet, wie oft behauptet wurde?

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Bis heute könne sich Benecke nicht ganz erklären, wieso ausgerechnet er für diesen Job ausgesucht worden war. Immerhin war die Untersuchung von höchster Bedeutung, diverse Geheimdienste waren in das Projekt involviert.

"Ich hab wahrscheinlich so einen niedlichen deutschen Akzent, wenn ich auf Amerikanisch spreche", mutmaßte er im "Riverboat". "Und dann haben die vielleicht gedacht 'Ach, der süße Nerd kann das jetzt erklären, der ist irgendwie harmlos'. (...) Wahrscheinlich haben sie sich einfach den harmlosesten Menschen ausgesucht, den sie gefunden haben."

Mark Benecke durfte 2001 Hitlers Überreste untersuchen

Benecke verglich in Moskau alte Röntgenaufnahmen Hitlers mit den vorliegenden Knochen und konnte anhand einer ganz speziellen Zahnbrücke feststellen, dass es sich tatsächlich um dessen Gebiss handelte.

Und noch eine Feststellung seiner Untersuchungen teilte er mit den anderen Gästen im Talkshow-Studio: "Er hat sich übrigens sehr schlecht ernährt, hatte eine katastrophale Lebensführung und ist deshalb super krass körperlich vorgealtert!" Dafür habe allerdings nicht Hitlers Diät, sondern auch seine Crystal-Abhängigkeit gesorgt.

Die komplette "Riverboat"-Folge mit allen Interviews könnt Ihr in der ARD-Mediathek angucken.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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