Maren Kroymann im Riverboat: "Mit diesen ganzen Menstruationen und so - war ja auch lästig!"
Berlin - Gerade für Frauen ist das Alter oft ein unliebsames Thema - doch das muss es nicht sein, wie Kabarettistin Maren Kroymann (73) im Riverboat eindrucksvoll beschrieben hat.
"Du ärgerst Dich darüber, wenn Falten retuschiert werden", stellte Moderatorin Kim Fisher (53) am Freitagabend im Gespräch mit dem Studiogast fest.
"Ja, ich wollte fast eine Zeitschrift verklagen", gestand die 73-Jährige und erklärte: "Ich habe mich gar nicht wiedererkannt, die haben die ganzen Falten weggemacht. Ich sage: 'Ich erzähle doch nicht umsonst in jeder Talkshow, dass ich mich nicht liften lasse und dann macht Ihr ein Foto auf den Titel, wo ich aussehe, als ob ich hochgradig, hoch neun, geliftet bin, das geht doch nicht, das ist rufschädigend.'"
Am Ende habe das "geglättete" Titelbild der Promo für ihre Sendung allerdings gutgetan: "Im Nachhinein habe ich gesagt: 'Nee ich verklage die doch nicht, hat mir ja doch geholfen irgendwie, dass die Zuschauer dann alle geguckt haben."
Aber das TV-Gesicht steht nicht nur ganz herrlich zu ihren Falten, sondern scheint dem Älterwerden generell viel Positives abgewinnen zu können. Für sie sei die Zeit nach Ende der Wechseljahre sogar "eine der wirklich besten Zeiten" ihres Lebens.
Maren Kroymann: "Ich bin 73, ich kann machen, was ich will"
Dazu zählte die Schauspielerin einige Gründe auf: "Nicht mehr mit diesen ganzen Menstruationen und so - war ja auch lästig irgendwie und das ist vorbei. Und man wird auch nicht mehr in diese Weiblichkeits-Dinger reingepresst. Also ich bin jetzt eh jenseits von Gut und Böse, ich bin 73, ich kann machen, was ich will, ich kann anziehen, was ich will - super!"
Da konnte Gastgeberin Fisher tatsächlich zustimmen: "Weißt Du, ich bin jetzt 53 und ich habe das Gefühl ich komme auch so ein bisschen da so hin." Sie hätte sich gewünscht, schon früher an diesem Punkt zu sein: "Ich bin heute, wie ich mich damals gerne gefühlt hätte."
"Ja, ich finde auch es wäre schöner, wenn man sich früher so frei fühlen könnte", fasste Kroymann das Gefühl schließlich zusammen - ein Gedanke, der zum Nachdenken anregt...
Titelfoto: rbb/Thomas Ernst