Kamilla Senjo im Riverboat: Haben es ältere Damen auf sie abgesehen?
Leipzig - Kamilla Senjo (46) gehört ohne Frage zu den beliebtesten Moderatorinnen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Mit einer Gruppe von Menschen scheint sie allerdings gar nicht klar zu kommen, wie sie nun im "Riverboat" gestand.
Die Rede ist von älteren Damen, die die Moderatorin offenbar so gar nicht riechen können.
Alles begann bereits im Kindesalter, als Kamilla das DDR-Kinderbuch "Timur und sein Trupp" laß. "Es geht in diesem Buch um einen Pionier, der Menschen hilft und gute Taten vollbringt", berichtet sie gegenüber Modertoren-Kollegin Kim Fisher (52). "Wenn man so ein Buch liest als Kind, bleibt ja dieser Inhalt im Kopf."
Die Lektüre habe jedenfalls das Helfer-Syndrom in ihr geweckt. "Und dann war da eine Oma, die am Straßenrand stand mit zwei vollen Beuteln und ich fragte sie, ob ich ihr über die Straße helfen und ihr etwas abnehmen kann."
Statt das freundliche Angebot anzunehmen, ging die Dame jedoch zum Angriff über. "Sie hat mich mörderisch beschimpft und mich angebrüllt, dass ich bitte andere bestehlen soll. Das war es dann auch für mich mit Timur und seinem Trupp."
Ältere Frau geht auf Kamilla Senjo los
Die dramatische Erfahrung im Kindesalter sollte jedoch nicht die einzige traumatische Erinnerung bleiben, wie Kamilla weiter berichtet.
So sollte sie später als Volontärin beim Radio eine Straßenumfrage zu Ex-SED-Chef Egon Krenz (84) durchführen. Das genaue Thema wisse sie zwar nicht mehr, im Gedächtnis blieb Kamilla jedoch, dass sie die Aufgabe pflichtbewusst anging, eine ältere Frau ansprach und sie zu Egon Krenz befragte. Von ihren Erfahrungen ausgehend, hätte sie es wohl besser wissen sollen.
"Sie hatte eine Tüte in der Hand und fing dann an, mich mit der Tüte zu schlagen und fragte, was ich mir einbilden würde, sie zu so einem Thema wie Egon Krenz zu befragen", so die 46-Jährige.
Glücklicherweise hat sich Kamilla mittlerweile ihren Berufswunsch erfüllt und ist Moderatorin geworden. Mit aggressiven älteren Damen muss sie sich nun hoffentlich nicht mehr rumschlagen.
Titelfoto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa