Ingo Lenßen rät bei geplatzter Reise: "Darf sich nicht alles versauen lassen"
Leipzig - Vor rund einer Woche gab Europas drittgrößter Reiseveranstalter FTI seine Insolvenz bekannt. Rechtsanwalt Ingo Lenßen (63) erklärte nun im "Riverboat", wie man sich als Betroffener bestenfalls verhalten sollte.
Mehr als 60.000 Menschen befanden sich zum Zeitpunkt der Insolvenz-Verkündung gerade im FTI-Urlaub und müssen nun um ihr Geld bangen.
Im Grunde sei man mit einer Pauschalreise aber immer auf der sicheren Seite, so Lenßen im Gespräch mit Moderatorin Kim Fisher (55). Denn mit der Buchung bekommt man automatisch einen sogenannten Sicherungsschein, durch welchen man im Schadensfall einen Ersatz verlangen kann.
Damit wären die finanziellen Sorgen zwar aus dem Weg geräumt, viel tiefer sitzt aber natürlich die Enttäuschung über eine ausgefallene oder schiefgelaufene Reise. "Ärger ist allemal vorprogrammiert", gibt der aus dem TV bekannte Jurist zu.
Ist man zum Zeitpunkt der auftretenden Mängel bereits am Urlaubsziel angekommen, rät Lenßen vor allem zu Großmütigkeit und dazu, "sich nicht alles versauen zu lassen": "Man will ja den Urlaub genießen, und den sollte man auch weiter genießen dürfen!"
Ingo Lenßen im "Riverboat": Bei versauter Pauschalreise muss man Ruhe bewahren!
Und so rät der 63-Jährige den Betroffenen, erstmal aus eigener Tasche vorzuleisten. Zurück in Deutschland könne man dann den Sicherheitsschein einreichen und so sein Geld zurückverlangen. "Ich kann da echt nur appellieren: Ruhe bewahren, genießen", so der besonnene Rat des Experten.
Im Normalfall - also außerhalb einer Insolvenz-Lage - solle man sich bei Mängeln aber immer zuerst an den Reiseleiter wenden.
Wer das volle Gespräch mit Ingo Lenßen oder aber den anderen Gästen der Talkrunde ansehen will, kann das in der ARD-Mediathek tun. Hier werden alle "Riverboat"-Folgen nach Ausstrahlung hochgeladen.
Titelfoto: Montage IMAGO / Horst Galuschka ; Sven Hoppe/dpa