Leipzig - Er war diese Woche in so ziemlich jeder Show - zumindest gefühlt. Und natürlich kam er am Freitagabend auch ins Riverboat. Herbert Köfer hatte aber natürlich auch allen Grund zum Feiern: Der Schauspieler beging seinen 100. Geburtstag! Kaum zu glauben, aber wahr. Noch immer steht Köfer auf der Bühne und vor der Kamera. Er ist der älteste noch aktive Schauspieler der Welt - sagt sogar das Guinness Buch der Rekorde. Und: Er hat scheinbar richtig gute Gene!

"Du hast ja wirklich kaum eine Falte im Gesicht. Und Du hast immer einen Spiegel dabei", stellt nämlich Riverboat-Moderatorin Kim Fisher (51) fest.

Da wurde Köfer tatsächlich kurz verlegen: "Ja, naja, ich mache das eigentlich nicht öffentlich, dass ich mich kämme, sonst heißt es, ich wäre eitel", meinte er. "Aber ich habe immer einen Spiegel dabei. Ich fühle mich ganz schlecht, wenn ich einen Spiegel, den ich mit hatte, verloren habe. Da bin ich kein Mensch. Aber Heike hilft mir, die steht immer neben mir und hat immer drei Spiegel bei sich."

Köfers Frau Heike war natürlich auch mit dabei in der illustren Talkrunde und intervenierte in der Kausa Spiegel erstmal! "Ich wollte gerade sagen, dass ER immer drei Spiegel bei sich hat. Ich habe überhaupt keinen dabei", sagt sie lachend. "Die hat er bei, in jeder Tasche!"

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Naja, schließlich will man ja auch mit 100 Jahren noch schick aussehen! Ist schon verständlich. Und hübsch und sexy will ja jeder immer zu jeder Zeit sein.

"Was tut man denn, um lange sexy zu bleiben?", wollte Kim Fisher daher auch von dem Jubilar wissen. "Auf alle Fälle tut man eines: Das Leben immer fröhlich zu nehmen. Auch, wenn man gerade einen Niederschlag zu nehmen hatte. Immer fröhlich bleiben", so die weisen Worte Köfers.

Und der Mann muss es wissen, so viel Lebenserfahrung wie er hat schließlich kaum jemand…

Mit seiner Frau Heike kann der Schauspieler aber auch hin und wieder richtig streiten. "Da ist dann aber noch der Hund dazwischen. Der Hund gewinnt dann auch immer, denn er wird dann ganz böse, wenn wir uns streiten", plauderte Köfer aus dem Nähkästchen.

Heike Köfer bleibt bei einer Meinungsverschiedenheit am Ende meist eher ruhig - im wahrsten Sinne des Wortes! "Ich kann herrlich schweigen. Nur Herbert nicht. Und dann müssen wir uns wieder vertragen. Wir spielen 'Rommé' und 'Mensch, ärgere Dich nicht'. Und Herbert kann doch nicht verlieren und dann fliegt alles durch die Luft - das Spielbrett und alles!", sagt sie.

Köfer führte ein bewegtes Leben, er hat viel gesehen, viel erlebt, auch privat. "Also, ich habe ein Prinzip. Wenn ich von einer Frau weg gehe, werde ich nie schlecht von einer Frau sprechen. Es war schön und wenn es weiter nicht schön mit ihr ist, dann nehme ich es so, wie es ist", so der Schauspieler.

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"Und wenn Sie einmal in Schwierigkeiten geraten ist, werde ich da hilfsbereit sein und bereitstehen, als wenn ich noch ihr Mann wäre. Ich werde nie jemanden vergessen, mit dem ich mal gelebt habe", erzählt er in der Riverboat-Talkrunde, die diesmal übrigens von Kim Fisher gemeinsam mit Schriftsteller Wladimir Kaminer (53) moderiert wurde.

"Es gibt Menschen, die ich hasse, von denen möchte ich nicht sprechen. Es ist eine ganz besondere Gruppe Mensch. Ansonsten werde ich nie schlecht über einen anderen Menschen oder eventuell nicht mehr Freund sprechen. Und wenn er in Schwierigkeiten ist, werde ich für ihn da sein."

Kaminer brachte es auf den Punkt: "Das ist schon beinahe das Rezept zum ewigen Leben." Dann bis nächstes Jahr im Riverboat, Herr Köfer!