Helge Schneider verrät: So entstand der Name seiner neuen Tour "Katzeklo auf Räder"
Leipzig - Er ist der ohne Frage einzigartigste Entertainer der deutschen Comedy-Landschaft: Helge Schneider (68). Seit Jahrzehnten unterhält das Multitalent nun schon seine Fans mit viel Klamauk und guter Musik. Zu Gast im "Riverboat" sprach er nun über sein Handwerk - und verriet, wie er auf die Namen zu seinen Tourneen kommt.
Auch im Riverboat war sein Besuch mit viel Vorfreude erwartet worden, wie Moderatorin Kim Fisher (54) zu Beginn berichtete. Autor und Comedian Bastian Bielenfelder (39), der ebenfalls zu Gast war, habe im Vorfeld direkt von einer Legende gesprochen.
"Ich kann mir das eigentlich ganz gut erklären", sagte Schneider darauf zunächst witzelnd, nur um dann einmal zu erklären, wie er zu dieser Verehrung seiner Person steht. "Ich seh mich einfach immer als Arbeiter. Ich mache meine Musik, meine Kunst, und das mache ich einfach immer weiter. [...] Ich trete gern auf, ich spiel gern Klavier und ich mach gern Quatsch und das zeig ich dann immer. Und, ja, mehr kann ich auch nicht."
Das Qualitätslevel richte sich dabei danach, worauf der Entertainer Lust hat. Wichtig auch: Improvisation und Spontaneität. Ganz ohne Plan laufe das jedoch auch nicht ab. "Ich hab so ein bestimmtes Bild vor Augen. Und mit den Jahren wird dieses Bild opulenter und dann wird's wieder dünner (lacht)."
Inzwischen sei er an einem Punkt, an dem er vielleicht gar keine Worte mehr singen wolle, "sondern einfach nur Laute, wer weiß. Die Musik spricht für sich".
Helge Schneider im Riverboat: "Ich will nur auf die Bühne gehen und Klavier spielen"
Wie improvisiert es bei Helge Schneider wirklich zugeht, machte er deutlich, als es um den Titel seiner neuen Tour "Katzeklo auf Räder" ging, die am 2. Februar in Recklinghausen startet.
"Das Geheimnis kann ich ja jetzt mal verraten: Jedes Jahr, wenn ich auf Tournee gehe, wollen die Veranstalter ein neues Motto haben und dann saug' ich mir irgendwas aus den Fingern. Das schreib ich auf und dann denk ich: 'Ah, das ist vielleicht ganz gut!' Und wenn wir dann auf Tournee gehen, dann hab ich das schon längst wieder vergessen", enthüllt der Musiker. "So ist das aber in der Musikbranche und bei der Improvisation. Man will einfach nur dasitzen und spielen."
Mittlerweile sei es so, dass die Menschen eineinhalb Jahre vor dem Konzert ihre Karten kaufen müssten. "Dann muss man das alles so vorbereiten. Eigentlich ist das gar nicht mein Ding. Ich will nur auf die Bühne gehen und Klavier spielen."
Für ihn selbst wäre es offenbar das Schönste, wenn er sich nur damit beschäftigen könnte. Als er dann jedoch noch einmal auf das Drumherum zu sprechen kommen wollte, bemerkte er plötzlich, dass dazu ja auch die Show gehört, in der er gerade sitzt und fügte noch schnell an: "Außer natürlich ein Besuch in so einer Fernsehsendung. Das ist natürlich sinnvoll."
Moderatorin Kim Fisher nahm's zum Glück mit Humor und blies ihm einen Kuss zu.
Die komplette Sendung könnt Ihr Euch auf Abruf in der ARD-Mediathek anschauen.
Titelfoto: Matthias Balk/dpa