Heesters-Witwe über ihren blinden Jopi (†108): "Es war ein Fehler!"
Leipzig - Im "Riverboat" sprach Simone Rethel-Heesters (74) über die letzten Jahre ihres verstorbenen Mannes Johannes "Jopi" Heesters (†108).
Viele Menschen haben im hohen Alter mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, welche mit jedem Jahr schlimmer werden. So kann das Älterwerden durchaus zur Bürde werden - nicht aber für Johannes Heesters, wie seine Witwe dem "Riverboat"-Moderator Wolfgang Lippert (72) verriet.
"Wenn man so alt wird wie er, ist es auf jeden Fall was Wunderbares. Weil er war gesund und hatte bis zum Schluss Aufgaben und hat eigentlich immer nach vorne gedacht", erklärte sie. "Und er hatte mich sozusagen als Augen."
Denn in den Jahren vor seinem Tod im Dezember 2011 hatte der Vollblut-Entertainer immer mehr Sehkraft einbüßen müssen, bis er 2009 schließlich ganz erblindet war. Vielen Menschen war das damals gar nicht bewusst gewesen - woran auch Heesters Familie nicht ganz unschuldig war, wie sich Simone in der Talkshow eingestand.
"Es war sicher ein Fehler, dass wir nicht gesagt haben, dass er blind ist", meinte sie. "Viele haben sich lustig gemacht, wenn er ans Klavier geführt wurde, und da wurde gesagt, er wird da hingezerrt." Trotz allem habe "Jopi" bis zum Schluss mit Leidenschaft und Spaß performt und habe damit insgesamt 90 Jahre seines Lebens auf der Bühne gestanden.
Wer sich die komplette "Riverboat"-Folge mit allen Gesprächen und Interviews ansehen will, kann das in der MDR-Mediathek tun.
Titelfoto: IMAGO / Future Image