Gunther Emmerlich: Er trauert noch immer um seine Frau!
Leipzig - Es war ein berührender Auftritt von Sänger Gunther Emmerlich (76) am Freitagabend im "Riverboat". Zur ersten Show in 2021 war unter anderem er als Gast in die beliebte Talkrunde geladen. Noch nicht mal ein Jahr ist es her, da musste er seine Frau, von der er seit 2013 getrennt lebte, zu Grabe tragen.
Anne-Kathrein Emmerlich, bürgerlich Anne-Kathrein Kretzschmar, verstarb im März mit 71 Jahren (TAG24 berichtete). Die beiden lebten zwar getrennt, eine Scheidung stand aber nie zur Debatte. Sie pflegten einen engen, freundschaftlichen Kontakt.
Wohl auch deshalb, weil es kein böses Blut zwischen den beiden gab, hat der Sänger noch immer stark mit dem Tod seiner Frau zu kämpfen. "Trotz der räumlichen Trennung waren wir uns sehr nahe, das muss ich sagen", Emmerlich im Gespräch mit Riverboat-Moderator Jörg Kachelmann (62).
"Ich habe erst gedacht, wenn einen die Gefühle total übermannen und man Rotz und Wasser heult, wird das weniger. Aber schubweise kommt das immer wieder."
Gunther Emmerlich im Riverboat: Eine Frage traf den Sänger sehr
Emmerlich erwische sich immer wieder dabei, dreimal pro Woche auf den Friedhof zu gehen. "Dann denke ich: 'Zweimal reicht auch.' Und dann gehe ich die nächste Woche viermal. Das ist etwas, was lange dauert und was ich mit mir geschehen lassen muss."
Aber es sind nicht nur Tränen, die er um seine Frau weint. "Wir weinen ja nicht nur, meine Familie und ich, sondern wir lachen ja auch viel mit ihr und über sie, weil sie einfach ein heiterer Mensch war. Ich erzähle ihr manchmal am Grab, was mir tagsüber passiert ist. Irgendeine heitere Situation und dann höre ich sie lachen. Das ist doch auch schön.“
Eine Frage von Kachelmann traf den Sänger sehr. "Kannst Du Dir vorstellen, dass es wieder einmal so viel Platz in Deinem Herzen gibt, dass Du Dich wieder neu umguckst?", wollte der Moderator von ihm wissen. Emmerlich aber blockte ab.
"Ich möchte nicht mal darüber reden, aber Gedanken kann man sich ja machen. Da würde ich Dich dann aber erst relativ spät anrufen", gab er zur Antwort.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa