Finger in die Erde stecken und kalte Kartoffeln essen: MDR-Moderator gibt kuriose Gesundheitstipps
Leipzig - Seit knapp 25 Jahren moderiert Carsten Lekutat (52) das MDR-Format "Hauptsache Gesund". Tipps rund um das Thema Gesundheit müssen laut dem Arzt gar nicht aufwendig sein, verriet er am Freitag im MDR-Riverboat.
"Der 3. Montag im Januar wird 'Blue Montag' genannt und gilt als traurigster Tag des Jahres. Die ersten Vorsätze sind weg, weil man sie mal wieder nicht geschafft hat. Man muss seine Vorsätze schaffbar machen", erklärte der Experte in der beliebten Talkrunde.
In seinem Buch "Die 1-Minuten-Strategie" berichtet Lekutat von verschiedenen Gesundheitstipps, die man in unter einer Minute umsetzen kann. Sein erster Ratschlag: kalte Kartoffeln essen!
"Kartoffeln enthalten besonders viel Stärke. Wenn man sie kocht und dann zwischen 12 und 24 Stunden auskühlen lässt, wird die Stärke zum Teil unverdaulich. Dafür erhält sie besonders viele Ballaststoffe, die gut für unseren Darm sind, und weniger Kalorien als frisch gekochte Kartoffeln", so Carsten Lekutat.
Das Thema Darm und Darmflora liegt dem gebürtigen Berliner am Herzen und er brachte auch weitere Tipps dazu mit ins Riverboat.
So sei Bier ebenfalls gut, um die Vielfalt der Bakterien im Darm zu erhöhen, genauso wie Joghurt oder Sauerkraut.
Carsten Lekutat ist kein Freund von Diäten
"Durch Antibiotika oder Medikamente nimmt die Biodiversität in unserem Darm ab. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man seine Darmgesundheit maßgeblich verbessern kann, wenn man seine Hände für mindestens eine Minute in die Erde steckt, etwa bei Gartenarbeiten. Die Bakterien finden dann ihren Weg in den Darm", so der verblüffende Tipp des Gesundheitsexperten.
Kinder, die viel im Dreck spielen durften, hätten deshalb nachweislich weniger Allergien oder Infektionen im Erwachsenenalter.
Von Diäten hält der 52-Jährige übrigens nichts. "Die bringen nichts und machen in vielen Fällen sogar dank Jo-Jo-Effekt am Ende noch dicker", warnte Carsten Lekutat.
Im Fokus einer Änderung von Lebensgewohnheiten sollte deshalb eher der Wohlfühleffekt als eine Gewichtsabnahme stehen.
Titelfoto: MDR/Axel Berger