Dresdner Retterin schockiert über Touris: Mit High Heels in die Sächsische Schweiz!
Leipzig/Dresden - Jahr für Jahr strömen Tausende Besucher zum Wandern in die Sächsische Schweiz. Nicht selten passieren medizinische Notfälle. Dass einige davon aber dem leichtsinnigen Verhalten der Touristen geschuldet sind, machte Susann Roth, Ärztin und Felsretterin aus Dresden, in der neuen Folge von "Riverboat" deutlich.
Seit 21 Jahren ist die erfahrene Helferin nun schon dabei und hat laut eigener Aussage bis auf einer Geburt auf dem Berg schon fast alles gesehen.
Bei hohen Stürzen, Kreislaufproblemen und Herzinfarkten müssen die Retter sehr schnell vor Ort sein, um den Hilfebedürftigen noch zu retten.
Bei aller Ernsthaftigkeit, die die meisten Fälle mit sich bringen, seien aber auch Unfälle dabei, die fast schon von vornherein abzusehen waren, wie Moderator Matze Knop (48) in Erfahrung bringen konnte.
Der 48-Jährige zu Roth: "Gibt es auch Situationen, wo man als Bergretter sagt: 'Wie blöd kann man sein?' Also dass du wirklich denkst: 'Alter, das ist doch nicht sein ernst, dass der hier in Flip-Flops Ski fahren geht?'"
Und tatsächlich. Schmunzelnd musste Roth zugeben, dass sie schon einige Touris gesehen hat, wo man nur den Kopf schütteln kann.
"Wir haben ja das Glück, dass wir in Rathen sitzen. Da sieht man alles! Von Minirock und High Heels, alles. Oder auch der klassische Fall, dass die Kletterstiege als Wanderwege genutzt werden, weil einem die App, die man blickmäßig nicht verlässt, sagt: Da ist ein Weg - und man dann einfach in den Abgrund läuft."
Häufig auch Abstürze durch Selfies
Ein weiteres Unfallrisiko, das in den letzten Jahren auch häufig zum Tod führte, seien Selfies. Die Dresdnerin: "Beim Selfiemachen einen Schritt zurückgehen", und schon sei der Schaden angerichtet.
Deswegen der Tipp für ein sicheres Wandererlebnis: "Wetter-entsprechende Kleidung, immer genug zu essen und zu trinken und körperliche Grundfitness", so Roth.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa