MDR-Riverboat: David Garrett kämpft mit den traumatischen Folgen des Sex-Skandals
Leipzig - Es waren Schlagzeilen, die ganz heftig an seinem Saubermann-Image kratzten: Die Ex von Star-Geiger David Garrett (38) zerrte ihn vor Gericht, wollte zwölf Millionen Dollar Schmerzensgeld von ihm. Angeblich, weil er ihr körperliche Gewalt angetan habe. Der Rechtsstreit wurde am Ende beigelegt, doch auch drei Jahre später beschäftigt den Ausnahmemusiker dieses Erlebnis noch immer.
Das gestand er jetzt in der MDR-Talkshow "Riverboat“. Wir erinnern uns: 2016 verklagte Ex-Pornosternchen Ashley Youdan (30) den Deutschen. Sie sprach unter anderem von Gewalt und Drogenkonsum.
David Garrett war mit ihr liiert, sogar verlobt. Das Paar lebte gemeinsam in einem Appartement. Dann kam das Beziehungs-Aus und die Klage landete in Garrets Briefkasten. Der Musiker reichte damals übrigens eine Klage wegen Rufmordes gegen die Vorwürfe seiner Ex ein, forderte zehn Millionen Euro.
"Es stimmt nicht alles, was in den Schlagzeilen steht“, sagt Garrett in der Talkrunde. Worauf genau dieser Satz abzielt, lässt er offen. Womöglich spielt der Musiker auf die Details an, die seine Ex in mehreren Interviews zu seinen angeblichen Vorlieben beim Sex preisgab.
Aber er macht klar, dass er bis heute mit den Folgen dieser Beziehung, des Verfahrens gegen und den Medienberichten über ihn zu kämpfen hat. Denn: Bis dato war Garretts Image makellos, seine Alben verkauften sich mehrere Millionen Male, seine Touren und Konzerte waren ausverkauft.
David Garrett über den Sex-Skandal: "Es war eine bittere menschliche Enttäuschung"
Ein schwerer Schlag für den erfolgreichen Musiker. "Es hat natürlich viel mit mir gemacht, dass kann man anders gar nicht formulieren. Aus den Wolken ganz nach unten“, sagt David Garrett im Interview.
"Du bist über ein Jahr mit jemandem zusammen, machst dann Schluss und bekommst Wochen später einen Brief vom Anwalt.“ Die ganze Geschichte ist für ihn auch jetzt noch unbegreiflich. "Das war mal so eine Situation, wo ich nicht wusste, wo vorn und hinten ist. Aber: Man lernt sehr viel daraus. Zuerst lernst du dich kennen: Wie reagierst du in Extrem-Situationen. Was erdet dich, was bringt dir Ruhe im Leben, welche Menschen unterstützen dich, der Freundeskreis sortiert sich aus.“
Der gebürtige Aachener gesteht: "Jeder greift mal in einer Beziehung so richtig ins Klo. Und das ist mir passiert. Es war echt eine bittere menschliche Enttäuschung.“ Dennoch kann er mittlerweile auch Positives aus dem Vorfall ziehen: "Wenn man Sachen erlebt, die fast schon so etwas wie traumatisch sind, dann hast du bei schönen Dingen wie einem guten Butterbrot oder auf meiner Geige spielen schon Endorphine. Man muss positiv bleiben. Das ist halt das Leben und es liegt an dir, wie du damit umgehst.“
Der Star-Geiger ist übrigens im Mai in Sachsen. Er spielt am 4. Mai in der Arena Chemnitz, am 19. Mai tritt der in der Leipziger Arena auf.