Das denkt Reiner Calmund wirklich über RB Leipzig und Dynamo Dresden!

Leipzig - Dass er noch immer eine ganz große Nummer im deutschen Fußball ist, steht wohl außer Frage: Reiner Calmund (72) war jüngst im MDR-"Riverboat" zu Gast und hat nicht nur verraten, wer aus seiner Sicht in dieser Saison den Meistertitel holt, sondern auch erzählt, was er wirklich von RB Leipzig und Dynamo Dresden hält.

Reiner Calmund (72) ist auch heute noch bei so manchem Fußballspiel anzutreffen, hier beim DFB-Pokal-Finale zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen im vergangenen Jahr.
Reiner Calmund (72) ist auch heute noch bei so manchem Fußballspiel anzutreffen, hier beim DFB-Pokal-Finale zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen im vergangenen Jahr.  © Alexander Hassenstein/Getty Images Europe/Pool/dpa

"Meister wird vermutlich Bayern München. Weil das der Klub ist mit dem besten Management, den besten Trainern und der besten Kohle. Dafür haben sie keinen Überfall gemacht, sondern einen guten Job", so Calmund auf die Frage von Moderator Jörg Kachelmann (62), wer wohl diesmal Meister werden wird.

Die Antwort überrascht wohl niemanden. Aber Calli hatte auch einiges über RB Leipzig zu erzählen.

"RB Leipzig, das sage ich schon seit vielen Jahren, ist top! Seit 1994 spielen wir in Leipzig mit Bayer Leverkusen. Damals waren nur 5000 Menschen im Stadion, keiner hat sich für den Klub interessiert. Später war ich in Leipzig und hatte dort einen Vortrag und habe klar gesagt: 'Ihr müsst Euch vereinigen, Leipzig braucht einen großen Verein, hier ist der DFB gegründet worden'. Ich bin fast gesteinigt worden dafür, weil ich vorschlug, dass sich die beiden in Leipzig ansässigen Vereine vereinigen sollten", erinnert sich der Ex-Fußballfunktionär.

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Keiner wollte ihm damals glauben, aber er hatte mit seiner Idee gar nicht so Unrecht.

Calli über RB Leipzig: "Sollen alle froh sein, dass die das geschafft haben"

Calli, hier im Jahr 2002 bei einem Benefizspiel für die Hochwasseropfer im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, drückt Dynamo die Daumen, dass es mit dem Wiederaufstieg klappt.
Calli, hier im Jahr 2002 bei einem Benefizspiel für die Hochwasseropfer im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, drückt Dynamo die Daumen, dass es mit dem Wiederaufstieg klappt.  © Lutz Hentschel

"Wieder zehn Jahre später hat Red Bull das übernommen. 2015 habe ich einen Vortrag in einer Bank gegeben, das war in dem Jahr, als Leipzig in die Bundesliga aufgestiegen ist. Und ich dachte, ich wäre bei einem Fanfest gewesen. Alle trugen RB-Schals. Und klar, mussten sie Spieler verkaufen: Timo Werner für 50 Millionen. Und weitere werden folgen. Die sind da sehr vernünftig in der Vereinsführung", findet Calli. (Anm. d. Red.: RB Leipzig ist 2016 in die 1. Bundesliga aufgestiegen)

"Der Verein wird von Oliver Mintzlaff sehr gut geführt und ist für mich eine der zwei, drei großen Adressen des deutschen Fussballs. Sollen doch im Osten alle froh sein, dass die das geschafft haben und nicht wegen des Geldes von Red Bull schimpfen!"

Und wo er gerade schon mal mit sächsischem Fußball angefangen hatte, ließ sich Reiner Calmund auch gar nicht so leicht stoppen.

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Er wollte da nämlich auch noch dringend ein paar Sätze gen Dresden richten.

"Wenn wir heute über RB Leipzig reden, will ich unbedingt noch sagen: Ich drücke auch Dynamo Dresden, dem großen Traditionsverein, die Daumen. Ralf Minge hat den Klub gut hinterlassen, der neue Chef Ralf Becker hat mir heute gesagt: 'Alles top, wir haben Trainingszentren, wir haben Kohle in der Kasse, wir können aufsteigen'. Deshalb würde ich alle Daumen und die dicken Zehen für diesen tollen Klub drücken."

Naja, wenn’s dann soweit ist mit dem Aufstieg, wird Calli sicherlich zur Feier eingeladen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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