Andreas Gabalier im Riverboat: "Der Tod meiner Schwester hat mich religiös gemacht!"
Leipzig - Der selbsternannte "Volks-Rocker" Andreas Gabalier (37) füllt mit seiner Musik ganze Stadien und hat bereits mehrere erfolgreiche Alben veröffentlicht. Vor jedem seiner Auftritte greift er trotzdem auf kleine, religiöse Rituale zurück - den Zugang zur Religion fand der Österreicher nach dem Tod seiner Schwester.
Vor jedem Auftritt zündet Gabalier ein "Lichterl" an, wie Gabalier am Freitag bei seinem Besuch im MDR-Riverboat berichtete.
Und das hat für ihn einen guten Grund: "Wenn da 70.000 Leute oder mehr kommen, dann ist es ein Geschenk, wenn alle wieder geregelt und gut nach Hause kommen", so der Musiker ganz bodenständig.
Zwar wurde der "Hulapalu"-Interpret bereits von seiner Oma religiös erzogen, einen richtigen Zugang fand er jedoch erst nach dem Tod seiner kleinen Schwester. Diese hatte sich zwei Jahre nach dem Suizid des Vaters im Alter von 17 Jahren das Leben genommen.
"So war ich meiner Schwester trotzdem nahe. Nach ihrem Tod hab ich mich voll auf die Musik fokussiert. In meinem Garten steht ein kleines Kreuz, an dem ich häufiger stehe", so Gabalier.
Neuer Song von Andreas Gabalier handelt von Neuanfang nach der Pandemie
Was dann geschah, ist bekannt: Spätestens 2011 erlangte Gabalier mit seinem Song "I sing a Liad für di" große Beliebtheit auch in Deutschland, landete weitere Hits und räumte diverse Musik-Preise ab. Erst bedingt durch die Pandemie musste Andreas Gabalier kürzer treten - eine gänzlich neue Situation für den 37-Jährigen.
"Für uns Künstler waren die letzten zwei Jahre besonders hart, der Abschied von der Bühne hat geschmerzt. Wir haben zwar im Studio neue Lieder geschrieben, aber die Auftritte blieben aus - jetzt aber herrscht wieder Aufbruchstimmung", so der Österreicher.
Dieser Stimmung hat Gabalier auch einen Song gewidmet, den er zugleich im Riverboat performte und der den Namen "Ein neuer Anfang" trägt.
Titelfoto: dpa/Silas Stein