Andrea "Kiwi" Kiewel über ihre Anfänge: "Ich war die Jungfrau im Fernsehgarten"
Leipzig - Nachdem sie im Jahr 2007 noch selbst als Moderatorin durchs MDR-Riverboat geführt hatte, nahm Andrea Kiewel (56) am gestrigen Freitag als Gast auf den Talkshow-Sesseln Platz und plauderte über ihre Karriere.
Mit ihrer Interview-Partnerin Kim Fisher (53) verbindet sie übrigens mehr als nur der ehemals gleiche Job. Wird "Kiwi" nämlich auf der Straße angesprochen, bekomme sie meistens "Ey, Sie sind doch die Kim Fisher!" zu hören. Manchmal werde sie allerdings auch für Jette Joop (54) gehalten.
Dabei gehört Andrea Kiewel ja eigentlich zu den wohl bekanntesten Gesichtern der deutschen Fernsehlandschaft: Seit 2000 moderiert sie den ZDF-Fernsehgarten und räumte dafür bereits zahlreiche Auszeichnungen ab.
Am morgigen Sonntag steht zum ersten Mal seit Monaten wieder eine Sendung mit Live-Publikum für die 56-Jährige an - eine Tatsache, die bei ihr im Vorfeld gemischte Gefühle hervorrief.
"Ich bin so aufgeregt, weil ich mich selbst so entwöhnt habe. Die ganze Zeit hatte ich so schön meine Ruhe da", berichtet sie über die Fernsehgarten-Zeit ohne Publikum. "Erst konnte ich nicht ohne Zuschauer, und jetzt denk ich 'Wie soll denn das gehen?'".
Angesichts der dicht gefüllten Reihen im Riverboat-Studio ist sie allerdings schnell wieder bester Dinge: "Wie ein warmer Sommerregen klingt der Applaus", philosophiert sie.
Kiewel über den ZDF-Fernsehgarten: "Länger als jede Beziehung die ich jemals zu einem Mann hatte"
Zudem ist Andrea Kiewel ja eigentlich eine wahre Expertin in Sachen Publikum - so saßen bei ihrer allerersten Fernsehgarten-Sendung im Juni 2007 sogar 5000 Menschen auf den Rängen.
Bevor sie damals den begehrten Moderations-Job ergatterte, hatte sie die dazugehörige Sendung übrigens noch kein einziges Mal gesehen. "Wer guckt denn Sonntagmittag fern?", so ihre Erklärung für die "Wissenslücke". Auch die vorherigen Moderatorinnen hatte sie nicht gekannt: "Ich war die Jungfrau im Fernsehgarten".
Trotzdem schien das Vorstellungsgespräch für die Show (das sie an Seilen in der Luft hängend absolvieren musste) eine Art Wink des Schicksals gewesen zu sein, wie sie inzwischen anerkennt. "Ich hab das Casting gemacht und wusste nach 30 Sekunden: Das ist es", erinnert sie sich zurück. "Es war Liebe auf den ersten Blick, und das hat sich nie verändert".
Daher komme vermutlich auch die Leidenschaft, die sie stets bei der sonntäglichen Moderation an den Tag legt: Im Fernsehgarten finde all das statt, wofür Andrea auch privat brenne. "Ich singe gern, ich tanze gern", erklärt sie. "Es gibt mir Sport, es gibt mir Massen, es gibt mir Sonne, und es gibt mir Open Air".
Gleichzeitig sei der Job auch eine ihrer längsten Konstanten im Leben: "22 Jahre... länger als jede Beziehung die ich jemals zu einem Mann hatte".
Titelfoto: ZDF/Sascha Baumann