Geheimnisse des Qumran-Codes: Wer schrieb eigentlich die Bibel?
Mainz - Es ist Weihnacht - Heliger Abend. Das gefühlt "größte" Christfest hat begonnen - wer erfahren möchte, wie laut christlicher Lehre alles begann, wie es festgehalten wurde, sollte am heutigen Freitag das ZDF einschalten. Es ist ein kleiner Krimi!
Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt. Und doch kennt niemand die Verfasser.
Die Doku "Wer schrieb die Bibel? – Die Geheimnisse des Qumran-Codes" bei ZDFinfo präsentiert neue Untersuchungen alter Manuskripte aus Israel, "die erstmals Licht ins Dunkel bringen", so der Sender.
Die Schriftrollen stammen aus den Höhlen von Qumran am Toten Meer. Sie sind offenbar das Archiv einer antiken Schreibwerkstatt.
Im Jahr 1947 führte die Suche nach einer entlaufenen Ziege zwei Beduinen zu dem Höhleneingang. Hier, in der Höhle, stoßen sie auf Tonkrüge, in denen sie geheimnisvolle Papyrusfragmente entdecken:
Es waren die sogenannten Qumran-Handschriften!
Entdeckt beim Ziegenhüten
Die darauf folgenden Ausgrabungen bringen circa 87.000 Fragmente hervor, die 970 Manuskripten zugeordnet werden.
Durch die Analyse der verwendeten Materialien lassen sich diese Fragmente inzwischen auch zeitlich einordnen.
Viele von ihnen weisen Spuren von Nachbearbeitung und Textkorrekturen auf. Die Forschung vermutet: "Hier sind mehr als nur Kopisten am Werk. Neben der Vervielfältigung der Texte greifen die Schreiber scheinbar auch immer wieder inhaltlich in die Texte ein", so der Sender.
Stück für Stück entsteht das Bild einer Gemeinschaft von Schreibern, die den Korpus der Bibel, wie wir sie heute kennen, über Generationen hinweg prägt.
Mithilfe modernster Technik und unterstützt von Expertinnen und Experten begibt sich die Doku auf Spurensuche nach den geheimnisvollen Verfassern der Bibel.
TV-Tipp: Die ZDFinfo-Dokumentation "Wer schrieb die Bibel? – Die Geheimnisse des Qumran-Codes" kommt am Freitag, 24. Dezember, um 19.30 Uhr bei ZDFinfo. Der Film von Nathalie Laville ist ein Jahr lang in der ZDFmediathek verfügbar.
Titelfoto: ZDF/Tobias Lenz