"Promis unter Palmen": Mobbing-Opfer Claudia Obert "wäre gern Osama bin Laden" gewesen
Hamburg/Berlin - Es war eine der wohl größten Mobbing-Attacken der deutschen TV-Geschichte: Von ihren Konkurrenten wurde Modeverkäuferin Claudia Obert (58) bei "Promis unter Palmen" so arg niedergemacht, dass die Hamburgerin die Thai-Villa freiwillig verließ (TAG24 berichtete). Jetzt hat sie sich im TV zu Wort gemeldet.
Nicht mal ihre Erzfeindin Désirée Nick (63) hatte es trotz Handgreiflichkeiten und Schimpfwörtern ("Bewege Deine Fresse aus der Kamera") hinbekommen, dass die Obert das gemeinsame Schlafzimmer verlässt und auf dem Wohnzimmerboden schläft, dort Tränen verdrückt und von der guten Seele Tobi (26) getröstet werden muss.
Doch nach Bastian Yottas (43), Carina Spacks (23) und durchgehendem Diss von Matthias Mangiapane (36) gab letztlich wohl die Klügere nach - und zeigte sich kurz danach topgestylt mit Champagner am Hotelpool nebenan.
"Es ist schon bisschen 'ne merkwürdige Veranstaltung", ließ Claudia ihre Zeit jetzt im SAT.1-Frühstücksfernsehen Revue passieren. Als gebürtige Badenerin habe sie die Schweizer Mentalität, sich zuerst um sich zu kümmern und erst wenn "die Einschläge ganz nah kommen", zu reagieren.
Jetzt, so sagt sie, könne sie sich vor positiver Resonanz kaum retten. Alle feiern Claudia! "Ich hab da meine Zeit verbracht - lukrativ, muss ich gestehen und ich habe jetzt sehr viel Zuspruch in der Nation. Ich kann kein Brötchen mehr kaufen gehen in Hamburg, ohne dass mich jemand fotografiert. Davon hab ich geträumt mit 3 Jahren!"
Mehrere Teilnehmer, darunter Yotta, Carina und Matthias, hatten ihre Kommentarfunktion bei Instagram gesperrt - offenbar rechneten sie nach der Mobbing-Attacke auf Claudia mit Shitstorm.
Die Screentime-hungrigen Y-Promis hätten sich "gefetzt um nix", vor allem aber um die 58-Jährige, die mit ihren lockeren Sprüchen vor allem Oberlehrer Yotta auf die Palme brachten.
Claudia Obert fürchtet sich vorm Älterwerden
"Ich hab keinen Mann, ich hab keine Kinder, ich hab noch nicht mal einen Hund, ich hab nur ein Fahrrad. Manchmal, wenn ich morgens aufstehe, denke ich: Warum machst du das eigentlich? Nur für die Steuererklärung schaffst du dich so kaputt. Aber was soll's."
Sorgen bereiten ihr die Themen Altersarmut und -einsamkeit. "Ich fühlte mich nirgendwo so einsam, wie bei 'Promis unter Palmen' mit diesen ganzen Haiopeis. Manchmal habe ich gedacht: Wo ist mein Gewehr? Ich wär' jetzt gern mal Osama bin Laden", so die 58-Jährige knallhart.
Ihre Modegeschäfte hat die selbstständige Unternehmerin allein aufgebaut. Die Idee dazu kam ihr in ihren Ex-Jobs als Chefsekretärin und Vorstandsassistentin.
In der Schweiz habe ihr Chef nach vier Jahren seine Firma für 360 Millionen verkauft. "Was können diese Hosen, was ich nicht kann?", fragte sich die Obert damals. Mit ihrer Mode wollte sie "größer werden als der Otto-Versand, Zara, Zalando und Amazon miteinander. Aber es hat nicht so richtig hingehauen."
Dennoch dürfte die wortgewandte Wahl-Hamburgerin nicht am Existenzminimum leben. Dafür stellt sie sich in der aktuellen Corona-Krise auch gern selbst in einen ihrer Läden: "Jetzt in diesen Zeiten muss der Kapitän auch mal das Deck schrubben."
Das große "Promis unter Palmen"-Finale seht Ihr am kommenden Mittwoch ab 20.15 Uhr auf SAT.1.
Titelfoto: Sat.1