MDR will "Biwak" streichen: Jetzt wehren sich nicht nur Prominente gegen das Aus der Sendung

Dresden/Leipzig - Die Nachricht über das geplante Aus für die enorm beliebte Sendung "Biwak" beim MDR sorgt nicht nur in der Fangemeinde des Berg- und Outdoor-Magazins für Entsetzen. Nun versucht eine breite Front, angeführt von zahlreichen Prominenten, das Format zu retten.

Moderator Thorsten Kutschke (53) und sein Team sollen ab 2025 nicht mehr am beliebten Format "Biwak" arbeiten dürfen.
Moderator Thorsten Kutschke (53) und sein Team sollen ab 2025 nicht mehr am beliebten Format "Biwak" arbeiten dürfen.  © MDR/Alexander Friederici

Auf "change.org" wurde eine Petition mit Unterschriften gestartet, die dazu führen soll, dass der MDR seine Entscheidung, die von Moderator Thorsten Kutschke (53) geführte Sendung 2025 aus dem Programm zu nehmen, noch einmal überdenkt.

Zu den Erstunterzeichnern gehören der Präsident des Deutschen Alpenvereins, Roland Stierle (71), die Olympiasieger Jens Weißflog (59) und Axel Teichmann (44), Schauspieler und Kabarettist Tom Pauls (65) sowie zahlreiche Vertreter der Bergsteiger- und Kletterszene.

"BIWAK hat es stets verstanden, abseits vom Mainstream und ohne reißerisch-überhöhte Schlagzeilen ein breites Publikum zu fesseln und mitzunehmen. Dabei werden auch Themen behandelt, die für unser Zusammenleben in diesen Zeiten essenziell sind: Naturschutz, Klimawandel, Würdigung des Ehrenamts, Streitkultur, Benimm-Regeln für das Unterwegssein in der Natur, das aktive Vorleben eines sanften Tourismus. Dies ist, zusätzlich zum Unterhaltungswert, Bildungs- und Wertevermittlungs-Fernsehen im besten Sinne des öffentlich-rechtlichen Sendeauftrags", heißt es in der Begründung der Rettungsaktion.

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Kutschke selbst zeigte sich schon vor einigen Wochen überwältigt von der Anteilnahme, bat auf Facebook aber auch darum, "sachlich und konstruktiv" zu bleiben.

"Biwak" beim MDR: Im Juli läuft eine Staffel aus der Sächsischen Schweiz, 2025 soll Schluss sein

Zwei Jahrzehnte lang griff der Dresdner aus der Sächsischen Schweiz, aber auch der ganzen Welt wichtige und interessante Themen auf und zeigte sie in "Biwak".
Zwei Jahrzehnte lang griff der Dresdner aus der Sächsischen Schweiz, aber auch der ganzen Welt wichtige und interessante Themen auf und zeigte sie in "Biwak".  © Thomas Türpe

In diesem Jahr ist eine Staffel noch gesichert, die Arbeiten dafür sollen Ende Mai starten. Der Fünfteiler wird mit der Sächsischen Schweiz in heimischen Gefilden gedreht.

Die erste Sendung "Biwak" wurde am 12. Juli 1991 ausgestrahlt, hat seitdem die TV-Zuschauer nicht nur mit Bildern und Themen aus dem Elbsandsteingebirge begeistert, sondern mit Reportagen aus der ganzen Welt. Im vergangenen Jahr gab es spannende Einblicke aus Bolivien und dem "wilden Balkan".

All das soll es ab 2025 nicht mehr geben. "In Summe ist BIWAK viel mehr als eine 'Nische' nur für Bergsteiger. Es ist beliebtes und hunderttausendfach wertgeschätztes Qualitäts-Fernsehen mit Alleinstellungs-Merkmalen in der gesamten deutschen Medienlandschaft", appelliert die Petition.

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Bis Mittwochmorgen waren bereits mehr als 2000 Unterschriften zusammengekommen. Die Unterstützer hoffen, dass sich der MDR gesprächsbereit zeigt und das Aus des Formats noch einmal überdenkt.

Titelfoto: MDR/Alexander Friederici

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