Tote Influencerin hält Brasch auf Trab: Das Streben nach Klicks

Magdeburg - Wie gefährlich sind soziale Medien? Diese Frage beschäftigt die Gesellschaft schon längst. Nun nimmt sich der "Polizeiruf: 110" der Thematik an - und zeigt, zu welchen Taten das Verlangen nach Berühmtheit einen jungen Menschen treiben kann.

Doreen Brasch (Claudia Michelsen, 55) glaubt nicht an einen Suizid der jungen Influencerin.
Doreen Brasch (Claudia Michelsen, 55) glaubt nicht an einen Suizid der jungen Influencerin.  © MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

Schock in einem Magdeburger Einkaufszentrum: Aus heiterem Himmel stürzt eine junge Frau durchs Dach, fällt Dutzende Meter in die Tiefe. Nach wenigen Sekunden erliegt sie ihren Verletzungen. War es Selbstmord?

Die Tote im neuesten "Polizeiruf 110: Unsterblich", den das Erste am Sonntag um 20.15 Uhr zeigt, ist Aalisha Mansours (Hannah Gharib, 26). Die Influencerin, die einst anderthalb Millionen Follower hatte, lernte nach einer unglücklichen Werbeaktion die Schattenseiten des Geschäfts kennen: Hasskommentare und Drohungen gehörten plötzlich zu ihrem Alltag - sogar von ihrem eigenen Bruder.

War Aalisha bereit, alles zu tun, um ihre Follower zurückzugewinnen? Schließlich kündigte sie nur einen Tag vor ihrem Sturz "Breaking News" an.

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Während für Kriminalrat Uwe Lemp (Felix Vörtler, 62) und Ermittlerin Doreen Brasch (Claudia Michelsen, 55) das Streben der jungen Frau nach Klicks ein Mysterium bleibt, scheint zumindest ihr Kollege Günther Márquez (Pablo Grant, †26) die Gefühlswelt der jungen Frau zu verstehen.

"Noch nie verzweifelt auf ein Like gehofft?", fragt er seine Kollegen und betont, Aalisha habe zu Lebzeiten lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit gehabt: War es also "ein letzter großer Auftritt vor Publikum"?

Lohnt sich das Einschalten?

Während alle Passanten nur glotzen, versucht Gesa (Seyna Sylla, 21) noch, Aalisha (Hannah Gharib, 26) zu helfen.
Während alle Passanten nur glotzen, versucht Gesa (Seyna Sylla, 21) noch, Aalisha (Hannah Gharib, 26) zu helfen.  © MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

Definitiv - auch, wenn der Titel "Unsterblich" in diesem Fall eine traurige Doppeldeutigkeit bekommt. Denn nicht nur Hendrik Arnst, der als Bewohner eines Altenpflegeheims zu sehen ist, starb Anfang des Jahres im Alter von 73 Jahren. Auch sein deutlicher jüngerer Kollege Pablo Grant verstarb nur einen Monat später mit gerade einmal 26 Jahren an den Folgen einer Thrombose.

Die letzte Folge mit ihm läuft nach MDR-Angaben voraussichtlich im Jahr 2025. Wie er aus der Serie ausscheiden wird, ist noch unklar.

Im aktuellen Krimi ist der junge Kommissar jedenfalls maßgeblich an der Lösung des Falls beteiligt - und die liegt wie zuletzt beim Züricher "Tatort: Von Affen und Menschen" im Element des "doppelten Lottchen".

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Und auch wenn dann alles sonnenklar scheint, trumpft der "Polizeiruf" zum Schluss noch mit einem ziemlich spannenden Showdown auf, der vor allem Ermittlerin Brasch ordentlich aufs Gemüt schlagen wird.

Titelfoto: MDR/filmpool fiction/Stefan Erhard

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