Pflege-Eigenanteil steigt um bis zu 37 Prozent! Wer kann die Pflege noch bezahlen?

Dresden - Das Talkshow-Jahr neigt sich dem Ende. Am Montag geht die MDR-Sendung "FAKT IST!" ein Thema an, das viele Familien in Deutschland betrifft: Pflege, Geldnot und Heimkosten.

"FAKT IST!"-Moderator Andreas F. Rook (56).
"FAKT IST!"-Moderator Andreas F. Rook (56).  © MDR

Es ist gesetzlich geregelt, dass - wer in einem Pflegeheim lebt - einen Teil der Kosten selbst zahlen muss. Dieser Eigenanteil aber steigt so rasant, dass immer mehr Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner zum Sozialfall werden. Die Betroffenen müssen die sogenannte "Hilfe zur Pflege" beantragen.

Die Kostensteigerungen bei Lebensmitteln und Energie machen auch vor Pflegeheimen nicht halt. Außerdem kommt hinzu, dass Pflegekräfte seit Oktober aufgrund des Mindestlohns mehr Geld erhalten.

Doch die gute Mindestlohn-Absicht hat "böse Folgen", so der MDR. "Denn nicht die Pflegekassen zahlen dafür, sondern die Heimbewohner und ihre Angehörigen."

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In nur einem Jahr ist der Eigenanteil durchschnittlich um 21 Prozent gestiegen - in Sachsen sogar um 37 Prozent. Und die nächsten Erhöhungen stünden schon ins Haus. Aktuelle Zahlen findet Ihr hier bei der vdek-Zentrale Sachsen oder bei TAG24 im neuesten Sozialbericht von Ministerin Petra Köpping (64, SPD).

Gäste bei "FAKT IST! aus Dresden" im MDR:

In nur einem Jahr ist der Eigenanteil durchschnittlich um 21 Prozent gestiegen - in Sachsen sogar um 37 Prozent.
In nur einem Jahr ist der Eigenanteil durchschnittlich um 21 Prozent gestiegen - in Sachsen sogar um 37 Prozent.  © Jens Büttner/dpa

Die frühere schwarz-rote Bundesregierung hatte 2021 noch eine "Pflegereform" beschlossen, und der zuständige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) versprach in die Kameras, dass Heimbewohner und ihre Angehörigen entlastet würden.

Die Wirklichkeit aber sieht anders aus. Die Maßnahmen wirken kaum!

Wie also kann Pflege finanziert werden, dass alte Menschen nicht zum Sozialfall werden? Brauchen wir eine Pflegevollversicherung? Oder müssen wir privat vorsorgen, weil staatliche Maßnahmen nicht in Sicht sind? Das sind die Fragen, die Moderator Andreas F. Rook zum Thema "Arm im Heim. Wer kann die Pflege noch bezahlen?" stellen wird.

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Sie stehen Rede und Antwort:

  • Sebastian Thieswald, Betreiber von Pflegeheimen im Vogtland und in Thüringen
  • Susanne Schaper (45), Krankenschwester/Pflegewirtin und Landesvorsitzende DIE LINKE Sachsen
  • Rainer Striebel, Vorstand AOK Plus
  • Kordula Schulz-Asche (65, B90/Die Grünen), pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion
  • Tino Sorge (47, CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion
Linken-Chefin Susanne Schaper (45, DIE LINKE) aus Chemnitz ist zu Gast im MDR bei "FAKT IST! aus Dresden".
Linken-Chefin Susanne Schaper (45, DIE LINKE) aus Chemnitz ist zu Gast im MDR bei "FAKT IST! aus Dresden".  © Ralph Kunz

TV-Tipp: "FAKT IST! aus Dresden" läuft am Montag (12. Dezember) um 20.30 Uhr als Livestream bei mdr.de und um 22.15 Uhr im MDR-Fernsehen.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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