Kritik an "Notruf Hafenkante"-Folge: "Hört auf, Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen!"

Hamburg – Die realitätsnahen Inhalte der ZDF-Serie werden von den "Hafenkantis" eigentlich immer sehr geschätzt. Die aktuelle Folge von "Notruf Hafenkante" ist bei einigen Fans jedoch auf Unmut gestoßen, sie kritisieren besonders den Dialog einer bestimmten Szene.

Kris Freiberg (gespielt von Marc Barthel, 34) und Kollegien Daisy (Aysha Joy Samuel, 26) in der Folge "Nächstenliebe" im Gespräch mit der Tochter (Angeline Anett Heilfort, 2.v.l.), die ihren Vater seit zwei Jahren pflegt.
Kris Freiberg (gespielt von Marc Barthel, 34) und Kollegien Daisy (Aysha Joy Samuel, 26) in der Folge "Nächstenliebe" im Gespräch mit der Tochter (Angeline Anett Heilfort, 2.v.l.), die ihren Vater seit zwei Jahren pflegt.  © ZDF/Boris Laewen

In Folge 10 der 18. Staffel (Titel: "Nächstenliebe") stürzt ein Rentner in seinem Haus die Treppe hinunter. Kurz darauf finden die Ermittler des PK 21 heraus, dass der schwer verletzte Mann seit zwei Jahren eigentlich zu Hause von seiner Tochter gepflegt wird.

Bewundernswert, wie Polizist Kris Freiberg (gespielt von Marc Barthel, 34) im Gespräch mit Kollegin Daisy (Aysha Joy Samuel, 26) äußert. Diese empfindet den Umstand, seine Eltern im Alter selbst zu pflegen, jedoch als selbstverständlich.

Eine Aussage, die Kris prompt ein schlechtes Gewissen macht, zumal sein Vater im Betreuten Wohnen untergebracht ist. Laut Daisy ist das aber immer noch besser als in einem Pflegeheim.

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Genau dieser Dialog sorgt aktuell in den sozialen Medien für Kritik. "Das Gespräch zwischen Daisy und Kris über Eltern im Pflegeheim fand ich größtenteils ziemlich daneben! Bitte hört auf damit, Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen, die ihre Angehörigen ins Pflegeheim geben!", schreibt beispielsweise eine Userin in einem langen Post auf Instagram.

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Oft sei ein Altersheim die bessere Entscheidung: "Ich arbeite in der ambulanten Pflege und kenne genug Menschen und (Lebens-)Situationen, wo die Unterbringung im Heim die beste Entscheidung ist! Die Versorgung zu Hause muss nämlich auch erstmal gewährleistet sein und das ist oft schwieriger als viele sich vorstellen können!"

Für ihre Worte erhielt die Userin viel Zuspruch von weiteren Hafenkantis. "Ich hab mich daran auch sehr gestört, wie das Heim verteufelt wurde. Und nicht alle können ihre Eltern im häuslichen Rahmen pflegen", so ein Kommentar.

Und ein weiterer lautet: "Danke für deine Worte. Meine Pflegeeltern sind vor einem Jahr in ein Pflegeheim gezogen und fühlen sich dort sehr wohl, gerade meine Mutter ist dort richtig aufgeblüht."

Titelfoto: ZDF/Boris Laewen

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