Streik bei der "NDR Talk Show": Sendung muss kurzfristig ausfallen!
Hamburg - Der Fernsehklassiker "NDR Talk Show" fiel am Freitagabend kurzfristig aus. Die Sendung wurde bestreikt. Der TV-Sender steckt derzeit in Tarifverhandlungen.
Für die "unvorhergesehene Programmänderung" entschuldigten sich die Verantwortlichen der Talkshow bereits am Freitagabend.
Auch das Moderatoren-Duo des Abends, Bettina Tietjen (64) und Hubertus Meyer-Burckhardt (67), schienen von der kurzfristigen Absage offenbar überrascht. Zumindest auf Instagram zeigten sich die beiden noch kurz vor der Sendung "bestens vorbereitet".
Verdi hatte zu dem gestrigen Streik bei dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender aufgerufen. Ab 18.30 Uhr sollte die Arbeit bis Samstagfrüh gegen 1.30 Uhr kurzfristig niedergelegt werden. Die Gewerkschaft fordert für technisches Personal, Redakteure und Verwaltungsmitarbeiter 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Auch solle das Honorar für Freie Mitarbeitende angehoben werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Verantwortlichen der "NDR Talk Show" streikten. Ebenso kam es bereits vor drei Wochen zu einem Ausstand.
Die Talk-Runde wird normalerweise um 19 Uhr aufgezeichnet. Zu Gast in der ersten Juni-Ausgabe wären gewesen: Basketballstar Dennis Schröder (30) und Kanutin Freya Hoffmeister (60), die Comedians Abdelkarim (42) und Bülent Ceylan (48), Moderatorin Sarah Valentina Winkhaus (42), Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar (65) und der YouTube-Tischler Jonas Winkler (32).
Bettina Tietjen meldete sich zur Absage auf Instagram:
"NDR Talk Show" auch ohne Livestream: Wird die Sendung nachgeholt?
Wann und ob die Sendung vom 7. Juni nachgeholt wird, ist derzeit noch unklar. Anstelle der Live-Plauderei lief am Freitag schließlich eine Konserve. Die Spezialausgabe "Stars, Stars, Stars" von Dezember 2022 landete als Ersatz auf dem Sendeplatz.
"Es wäre bestimmt eine großartige Sendung geworden", meldete sich Bettina Tietjen nach Absage in einem Instagram-Video zu Wort. Gleichzeitig zeigte sie Verständnis für den Streik und äußerte die Hoffnung, dass alle eingeladenen Gäste zu einem späteren Zeitpunkt erneut teilnehmen können. Als Trost versprach sie, ein paar Fotos zu posten - und das tat sie.
Auf einen improvisierten Livestream auf Social-Media, so wie sie und ihr damaliger Co-Gastmoderator Martin Rütter (53) nach dem Ausfall im Mai getan hatten, verzichteten die Moderatoren allerdings am Freitagabend.
Titelfoto: IMAGO/Stephan Wallocha