Natalia Wörner spricht in NDR Talk Show über Übergriffe: "Habe mich gewehrt"

Hamburg - Natalia Wörner (56) ist schon lange im Schauspiel-Business dabei. In der NDR Talk Show sprach sie am Freitagabend über Übergriffe und warum sie sich nicht als starke Frau bezeichnen würde.

Schauspielerin Natalia Wörner (56) hat Übergriffe am Set erlebt.
Schauspielerin Natalia Wörner (56) hat Übergriffe am Set erlebt.  © NDR/Uwe Ernst

Nicht erst seit dem Hollywood-Skandal um Film-Produzent Harvey Weinstein (71) oder den Gewaltvorwürfen am Set von Schauspieler Til Schweiger (60) sind Übergriffe in der Branche gang und gäbe. Nicht immer werden sie allerdings publik.

Eine, die sich in frühen Jahren ebenfalls Übergriffen gegenüber gestellt sah, ist Natalia Wörner. "Ich habe tatsächlich aus einem Instinkt heraus sehr früh meine Grenzen ganz gut setzen können und auch verbal setzen können", erklärte sie im Gespräch mit den Moderatoren Bettina Tietjen (64) und Hubertus Meyer-Burckhardt (67). "Auch in dem Moment, in dem es brenzlig war."

Dabei habe es in den Jahren immer wieder Situationen gegeben, die die 56-Jährige damals nicht als übergriffig empfunden habe, sie sie im Nachgang aber so bewerten würde. "Ich habe in dem Moment nicht gecheckt, dass es jetzt darum geht zu sagen: So geht es nicht", gab sie zu.

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Die ganz schlimmen Dinge seien ihr nach eigener Aussage allerdings nicht widerfahren. "Die habe ich Gott sei Dank nicht erlebt oder mich gewehrt", sagte Wörner, die von vielen Menschen als starke Frau bezeichnet wird, sich aber gar nicht so sieht.

Schauspielerin Natalia Wörner sieht sich nicht als starke Frau

Daher stellte die Ex-Frau des ehemaligen Außenministers Heiko Maas (56, SPD) in der NDR Talk Show die Gegenfrage: "Was ist dann eine schwache Frau?" Die gebürtige Stuttgarterin fand, dass man gerade in der heutigen Zeit mit Adjektiven sehr vorsichtig sein müsse.

"Ich glaube, man ist auch stark, wenn man verletzbar ist und man ist auch stark, wenn man manchmal nicht weiß, was es eigentlich heißt, stark zu sein", erklärte die 56-Jährige. "Insofern ist es ein Wortspiel, aber sagen wir mal, man ist angekommen."

Auch dem Streben nach Perfektionismus könne Wörner nichts abgewinnen. "Wer ist es schon? Ich kann es für mich nicht behaupten", stellte sie fest und unterstrich damit noch einmal, warum sie sich selbst nicht als starke Frau sieht.

Titelfoto: NDR/Uwe Ernst

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