Max Giermann würde gerne diesen Promi parodieren, doch daraus wird nichts
Hamburg - Karl Lagerfeld (†85), Stefan Raab (58), Donald Trump (78) oder Robert Habeck (55) - sie alle fielen schon Max Giermann (49) zum Opfer. Der Schauspieler und Parodist traut sich aber nicht an jeden ran, wie er nun verriet.

Giermann ist vor allem durch seine Parodien in dem politischen Satire-Magazin "Extra3" bekannt. Am Freitag war er zu Gast in der "NDR Talk Show", wo Moderator Steven Gätjen (52) ihm die Frage stellte, welche Personen er auf gar keinen Fall parodieren würde. Seine Antwort fiel eindeutig aus.
"Die AfD habe ich nie angerührt", gab Giermann zu. "Am Anfang, um denen keinen Raum zu geben. Jetzt ist es aber eher so der Punkt, dass ich mich weigere, mich damit sechs Wochen lang auseinanderzusetzen. Ich muss mir das ja komplett reinziehen und mich so intensiv damit auseinandersetzen, dass das ja auch was mit einem macht."
Viel lieber spiele der 49-Jährige daher Menschen, die er selbst gut findet. "Das macht mehr Freude." Aber auch das funktioniert nicht immer. "Es hat einen ganz pragmatischen Grund, warum eine Figur nicht geht, und das ist die Optik", erklärte Giermann.
Gerne würde er den CDU-Politiker Friedrich Merz (69) parodieren. "Ein gutes Opfer, aber das geht nicht", sagte der Comedian. "Der hat so ein relativ schmales Gesicht und so ein schmal zulaufendes Kinn irgendwie. Das würde man bei mir nicht hinkriegen und dann ist das in dem Fall auch erledigt."
So lange bereitet sich Parodist Max Giermann auf seine Rollen vor

Im Gespräch verriet Giermann auch, wie lange er Zeit habe, um sich auf eine Parodie wie etwa die von Donald Trump vorzubereiten. "Die Masken sind sehr aufwendig zu bauen, es dauert sechs Wochen", gab er an. Somit habe er auch sechs Wochen Zeit bis zum Auftritt. Manchmal mache es dabei schon vorher Klick oder er verzweifele daran.
"Dann sitze ich stundenlang im Zimmerchen und spreche aufs Diktiergerät", verriet er das stupide Verfahren. "Aber irgendwann weiß ich nicht mehr, ob ich das bin oder das Original. Dann habe ich es."
Für Giermann war die Teilnahme an der Show übrigens eine Rückkehr in alte Gefilde. "Als ich hier vorhin reingekommen bin, kam mir wirklich Pipi in die Augen, weil hier in diesem Studio habe ich fast zehn Jahre 'Extra3' gemacht", klärte er auf. "Deswegen ist mir das alles so vertraut. Ich bin immer genau hier langgetigert vor meinem Auftritt zehn Jahre lang und deshalb, als ich hier reinkam, war ich total überwältigt."
Titelfoto: NDR/Uwe Ernst