Nach Tod von Schauspiel-Kollege Tilo Prückner: Wie geht's mit "Krause" weiter?
Von Björn Strauss
Templin - "Krause"-Fans können aufatmen! Der Dreh für die neue rbb-Produktion "Krauses Zukunft" mit Horst "Hotte" Krause hat begonnen, auch wenn es traurig ist - denn Krauses Schauspiel-Kollege Prückner starb im Sommer dieses Jahres.
Tilo Prückner verstarb unerwartet im Alter von 79 Jahren an Herzversagen. In seiner letzten Rolle war der beliebte Volksschauspieler jüngst bei "Kommissarin Lucas" zu sehen (TAG24 berichtete).
Nun die gute Nachricht: Am 8. September fiel in Templin die erste Klappe für den neuen Fernsehfilm "Krauses Zukunft" aus der herrlich-sympathischen Krause-Reihe.
Schauspieler Horst Krause (u. a. von 1984 bis 1994 fest am Staatsschauspiel Dresden engagiert) hat also eine Zukunft - wie der Titel ("Krauses Zukunft") verrät. Es ist immerhin schon der achte Teil.
Der Löbauer Bernd Böhlich (63, verantwortlich unter anderem für mehrere "Tatorte", "Stubbe" und "Polizeirufe") schrieb erneut das Drehbuch und führt auch Regie. Gedreht wird Krauses Zukunft noch bis Anfang Oktober in Gröben bei Potsdam, Ihlow (Oberbarnim) und auch in Berlin.
Und worum geht's diesmal für Horst Krause?
"Warum kann nicht einfach alles so bleiben, wie es ist?", fragt sich Krause zu Beginn... Empört realisiert er beim Sonntagsessen, dass Paula die Speisekarte des Gasthofs verändert hat und nun vegetarische Speisen anbietet. Ups, und das auf dem Dorf! Dann soll das beschauliche Dörfchen "Schönhorst" auch noch in ein Urlauberdorf verwandelt werden.
Alle im Ort sprechen von blühender Zukunft, haben sich wirklich alle gegen ihn, der schon immer hier lebt, verschworen?
Dann hat auch noch Staatssekretärin Hummel hat ein Auge auf Krauses Weiden geworfen. Der trockene Acker, der den Pferden kaum noch Nahrung gibt, wäre ein idealer Standort für Windräder. Auch das noch!
Schwester Meta will das Kaufangebot annehmen, doch Krause ist strikt dagegen. Im Streit mit ihr steht er allein da: Elsa (Carmen-Maja Antoni, 75) hat dazu keine Meinung. Als Krause der Sängerin Fanny (Manon Straché) wieder begegnet, lernt er ihren betagten Vater (Herbert Köfer, 99) kennen.
Erste Dreharbeiten ohne Tilo Prückner
Langsam beginnt Krause zu begreifen, dass er für die Zukunft etwas tun muss...
Traurig: Erstmals finden die Dreharbeiten ohne Tilo Prückner statt. "Sein plötzlicher Tod bedeutet für das Team einen großen Verlust", so der rbb.
Regisseur Bernd Böhlich sagt: "Der Tod von Tilo Prückner hat mich tief getroffen. Ein unersetzbarer Schauspieler und Kollege. Hartnäckig in der Sache, freundlich im Umgang, wach für alle Dinge des Lebens. Seine Rolle kann niemals umbesetzt werden."
Fans aufgepasst: Der "neue Krause" wird Anfang 2021 unter dem Label "Endlich Freitag im Ersten" ausgestrahlt, so der Sender.
Titelfoto: rbb/Arnim Thomaß