Nach mehr als 20 Jahren: Sat.1 schmeißt Ingo Lenßen raus!
Berlin - Mehr als 20 Jahre lang war Ingo Lenßen (61) Teil des Sat.1-Programms, doch jetzt ist alles vorbei! Nach zuletzt 320 Folgen "Lenßen übernimmt" schmeißt der Sender den beliebten Anwalt mit gezwirbelten Schnurrbart raus. Grund soll ein "Paradigmen-Wechsel im Sat.1-Programm" sein.
Wie die Bild-Zeitung am Freitag berichtete, war es der letzte Drehtag des 61-Jährigen. Denn mit "Scripted Reality" soll bei Sat.1 erstmal Schluss sein. Es stehe ein "Paradigmen-Wechsel" im Programm am, erklärte Sender-Chef Daniel Rosemann (42).
Lenßen begann seine TV-Karriere einst in der pseudo-dokumentarischen Gerichtsshow "Richter Alexander Hold". Zwischen 2003 und 2009 hatte er mit "Lenßen & Partner" dann seine erste eigene Show bei dem Unterföhringer Sender. Bis heute genießt die Scripted-Reality-Krimiserie bei vielen Fans Kultstatus.
Nun findet nach gut zwei Jahren auch "Lenßen übernimmt" ein Ende. An seinem letzten Drehtag werde er "mit einem Gefühl der Dankbarkeit, aber auch mit einem Gefühl der Wehmut ans Set kommen", hatte der Fernseh-Anwalt im Vorhinein erklärt.
Immerhin werde er danach sein langjähriges Team nicht mehr um sich haben.
Auf Instagram gab Ingo Lenßen stets Einblicke in seine Dreharbeiten
Am Telefon erfuhr Ingo Lenßen von seinem Rauswurf
Von seinem Aus musste der gebürtige Krefelder auf eher unpersönliche Weise erfahren. "Ich wurde angerufen und man sagte mir am Telefon mit großem Bedauern, dass die Sendung nach dieser Staffel nicht fortgesetzt wird."
Doch Lenßen ist dem Sender wegen des Rauswurfs nicht böse. Das Vorgehen sei auf jeden Fall vollkommen korrekt gewesen, "wenn auch nicht schön", sagte der Jurist.
Doch nur weil nun mal wieder Schluss mit einem seiner Formate ist, denkt er noch lange nicht ans Aufhören: "Ruhestand? Das ist etwas, das ich nicht kenne, nein!"
Schließlich sei er noch immer in einer geistigen und körperlichen Verfassung, die es ihm nach wie vor erlaube, weiter seine zwei Traumberufe - Anwalt und Schauspieler - auszuüben.
"Genauso wie ich die Arbeit in meiner Kanzlei liebe, liebe ich es auch vor der Kamera zu stehen. Und das werde ich auch so lange machen, wie es mir möglich ist und man mich das machen lässt."
Titelfoto: dpa/Sebastian Gollnow