"Mensch Retter": Heftiger Crash! Feuerwehr muss Senior (74) aus Wrack schneiden
München - Wenn Menschen in Not geraten, werden sie zu Helden: In der Sendung "Mensch Retter - Jede Sekunde zählt" gewährt RTLZWEI tiefe Einblicke in die Arbeit von Rettungsteams aus Deutschland - unter anderem aus München.
Ertönt der Alarmgong in der Feuerwehrwache 7 im Ortsteil Milbertshofen, geht alles Schlag auf Schlag.
So wie bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Maria-Probst-Straße zu dem Gruppenführer Enrico Horntrich und seine Männer in der dritten Folge der inzwischen bereits vierten Staffel gerufen wurden.
Zwar ist während der Anfahrt zum Einsatzort schon bekannt, dass es sich um die Kollision eines Autos mit einem Baum handelt, bei dem unter anderem Betriebsstoffe ausgelaufen sind. Das komplette Ausmaß und ob vielleicht ein Leben in Gefahr ist, ist den Feuerwehrleuten allerdings noch nicht klar.
An der Unfallstelle wird sofort deutlich, dass der Fahrer des Wagens sich noch immer eingeklemmt im schrottreifen Auto befindet und ohne die Hilfe der Retter nicht aus diesem befreit werden kann. Jede Sekunde verstreicht wertvolle Zeit, schnelles Handeln ist gefragt.
Bei dem Schwerverletzten handelt es sich um einen 74 Jahre alten Mann, der hinter dem Lenkrad gefangen ist. Für Horntrich und seine Männer bedeutet das: Der Senior muss schnell und schonend aus dem Wagen geholt werden.
"Mensch Retter - Jede Sekunde zählt": Münchner Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun
Zusammenarbeit wird bei den Feuerwehrleuten großgeschrieben, jeder Handgriff der Profis sitzt.
Mit schwerem Gerät gelingt es Horntrichs Team in enger Absprache mit dem behandelnden Notarzt, mit Spreizer sowie Schere genug Platz zu schaffen, um den Fahrer aus dem Wrack zu befreien und den Transport in den Schockraum einer Münchner Klinik zu ermöglichen. Dort ist bereits alles vorbereitet.
Am Unfallort wird in einer ruhigen Minute kurz nach der geglückten Befreiung das ganze Ausmaß des Zwischenfalls erfasst. Das Auto des Seniors lässt die Wucht des Aufpralls erahnen, die Maria-Probst-Straße gleicht stellenweise einem Trümmerfeld.
"Mit dem Wesentlichen, der Menschenrettung, sind wir fertig", resümiert der Gruppenführer. Jetzt gehe es noch darum, nötige Aufräumarbeiten zu leisten.
Er und seine Kollegen binden deshalb Öl und reinigen die Unfallstelle bestmöglich, ehe diese an die Polizei übergeben wird.
Welch großes Glück im Unglück der Fahrer hatte, erklärt Feuerwehrler Stephan Unterhuber. Ohne Gurt hätte der 74-Jährige, der insgesamt zwei Bäume gerammt hat, den Unfall laut dem Oberbrandmeister womöglich nicht überlebt.
Titelfoto: RTLZWEI