"Mein Lokal, Dein Lokal": Preis-Hammer und misslungener Burger, doch dann wendet sich alles
Neuwied/Herschbach - Finaleee! Am letzten Wettbewerbstag bei "Mein Lokal, Dein Lokal" geht es zu Kandidat Jan nach Herschbach (Rheinland-Pfalz). Wie bereits in der Folge vom Donnerstag ist auch diesmal der Preis ein großes Thema, aber auch ein Burger wird zur Herausforderung. Der Ausgang überrascht deshalb umso mehr.
Als gelernter Koch und Landwirt bietet Teilnehmer Jan in seinem Restaurant "HAMANN'S local Kitchen" eine Mischung aus deutscher und amerikanischer Küche an. Dabei möchte er vor allem für Regionalität und Nachhaltigkeit stehen.
Wie bei jeder Ausgabe besucht auch dieses Mal Profikoch Mike Süsser (53) das Lokal der jeweiligen Teilnehmer im Vorhinein und prüft es auf Herz und Nieren.
Begeistert zeigt er sich dabei vom regionalen Ansatz des "HAMANN'S".
Trotz hochwertiger Bio-Qualität beim Testgericht mit dem langen Namen "Zweierlei vom Wiesenrind mit Portwein-Pflaumenjus, Stampf von Kartoffel und Sellerie mit Aromen von Butter und Thymian" ist Süsser beim stolzen Preis von 55 Euro erst einmal kurz baff. "Junge, das ist mal ein ordentlicher Preis", moderiert er und führt aus, dass er die Kosten an dieser Stelle nicht ganz angemessen findet. Geschmeckt habe es ihm allerdings überaus gut.
Am nächsten Tag trudeln dann auch schon die Konkurrenten ins dörfliche Herschbach im Westerwaldkreis ein und beginnen, wie soll es anders sein, mit Vorspeisen unterschiedlichster Art. Insgesamt kommt der erste Gang sehr gut bei den Mitstreitern an, was sich auch in der ersten Punkte-Tendenz von 33 Zählern widerspiegelt.
Fauxpas beim Pulled Beef: Für Mitstreiter Thorsten war Jans Rettungsaktion "too much risk"
Bei den Hauptgerichten bekommt Jan zunächst viel Lob. Doch, als Thorsten seinen 80/24-Burger bewerten muss, wird es etwas ungemütlicher. Die Zahlen stehen hierbei für 80 Grad für 24 Stunden, aber vor allem die Dauer von einem Tag, in der das Pulled Beef gegart sein soll, nimmt Thorsten dem Küchenchef nicht ab: "Bin ich nicht ganz mit einverstanden. Das hat nicht 24 Stunden bei 80 Grad hinter sich."
Dem muss Jan zustimmen. Er habe am Vorabend das letzte Pulled Beef verkauft und so nicht genug Zeit gehabt, das Fleisch so lange garen zu lassen. "Too much risk", resümiert Thorsten, dem die Saftigkeit dadurch fehlt.
Außerdem wird von Oliver, der das Gleiche bestellt hat, wie Mike Süsser, der hohe Preis von 42 Euro kritisch angemerkt. Zum Glück kennt Olli nicht den vorherigen Preis von 55 Euro, der Profi Süsser noch genannt wurde!
Hinsichtlich der Desserts wird die Kulinarik auf den Tellern erneut als ausgezeichnet beschrieben. Die Nachspeise hätte indes gerade für Ewald gerne ein wenig mehr sein können. Führt solch eine Kritik sowie der heftige Preis sonst meist zu keiner guten Gesamtbewertung, so überrascht am Ende umso mehr, dass Jan eine starke Punktzahl von 34 erreichte - Qualität und Geschmack zahlen sich eben doch aus!
Zusammen mit Mike Süssers acht Punkten reicht dies für Jan letztlich sogar für den knappen Wochensieg vor Ewald, der mit seinem "Stadl Wirges" 40 Zähler einheimste und den zweiten Rang belegt.
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