"Mein Lokal, dein Lokal": Roulade bringt Mike Süsser zum Verzweifeln
Würzburg/Randersacker - Zur Wochenmitte versuchte sich Steven Tripoli (31) mit seinem Weinhaus "Ewig Leben" daran, den Platz an der Sonne im Kabel-Eins-Restaurantvergleich "Mein Lokal, dein Lokal" zu sichern. Jedoch gingen dabei nicht nur Kritik und Lob der Mitstreiter Hand in Hand, zudem sorgte ein Gericht für doppelte Verzweiflung bei Mike Süsser (52).
Wie immer war es der Profikoch, der dem "Ewig Leben" als erster einen Besuch abstattete und dabei den Kontrast zwischen klassischem Weinhaus-Ambiente samt rustikaler Möblierung und dem weitaus modern daherkommenden Betreiber in den höchsten Tönen lobte.
Doch wie heißt es bei "Mein Lokal, dein Lokal" so schön: Wichtig ist, was auf den Teller kommt! Und davon überzeugte sich der Showmaster standesgemäß direkt am Ort des Geschehens - der Küche. Hier kam es dann schnell zum ersten Akt der Verzweiflung für den erfahrenen Gastronomen.
Denn die Roulade, einer der Dauerbrenner im "Ewig Leben", wurde von Stevens Küchenchef nicht traditionell angebraten. Außerdem wurde vollends auf den Einsatz von Spießen oder Küchengarn zum Wickeln des fleischigen Klassikers verzichtet.
Aber bereits beim ersten Bissen in die Freestyle-Roulade präsentierte sich der zweite Akt der Süsser'schen Verzweiflung. Denn geschmacklich fand der Profikoch keinerlei Unterschied zur altgewohnten Rouladen-Herstellung.
Aus Fairnessgründen gestand der 52-Jährige diese Tatsache auch ohne Murren ein, die Vorgehensweise wolle er trotzdem nicht übernehmen. Ob sich die Konkurrenz im Kampf um den Goldenen Teller und die 3000 Euro Preisgeld ebenso fair verhalten würde?
Vitello Tonnato ist für "Mein Lokal, dein Lokal"-Mitstreiter Mario Matic nicht mehr als ein Beilagensalat
Schon bei der Vorspeise konnte man da vonseiten des "Adria"-Betreibers Mario Matic (57) eher gegenteiliges behaupten.
Denn seine explizit als fränkische Abwandlung deklarierte Variante des klassischen Vitello Tonnato war dem gebürtigen Kroaten zu Dill-lastig und ließ den klassischen Thunfisch-Geschmack seiner Ansicht nach vermissen.
Darüber hinaus sah er das Gericht aufgrund der umfangreichen Salatgarnierung eher als Beilagensalat. "Nicht mein Geschmack", lautete demnach auch sein vernichtendes Urteil.
In eine ähnliche Kerbe schlug "Flockenwerk"-Chef Andreas Bundschuh (40) in Bezug auf sein Schnitzel "Ewig Leben": "Zu dick, nicht souffliert und daher zu trocken", urteilte er im Rahmen der ansonsten äußerst gelungenen Hauptspeisen-Runde. Für Süsser kam schockierend hinzu, dass die bratenden Schnitzel während der Zubereitung mit massig kaltem Speiseöl übergossen wurden.
Lob gab es am Ende aber dennoch - vor allem für das Preis-Leistungsverhältnis. Und so kamen letztlich stolze 31 Zähler für das Weinhaus zusammen, die aber nicht für die Übernahme der Spitzenposition ausreichten.
Ob Hassan Arjmand dem weiterhin in Front liegenden "Gambero Rosso" mit seinen authentisch persischen Gerichten im "Luisengarten" den Rang ablaufen kann, erfahrt Ihr ab 17.55 Uhr auf Kabel Eins.
Titelfoto: Montage: Kabel Eins, Seven.One Entertainment Group GmbH