Frankfurt am Main - Generell ist Profikoch, Autor und "Mein Lokal, Dein Lokal"-Moderator Christian Henze immer bestens gelaunt. Doch in der gestrigen Folge der Doku-Soap wurde der 56-Jährige ausnahmsweise einmal ungehalten.
Der Grund: Einer der Restaurant-Besitzer hatte bei der Bewertung seines Kollegen ziemlich daneben gelegen und das in Christians Augen auch noch aus ganz falschen Gründen.
Aber der Reihe nach: Am Mittwoch war "Mein Lokal, Dein Lokal" zu Gast bei Kevins (32) Restaurant "Don't F*** Goethe" in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Der Name sei eine Hommage an Johann Wolfgang von Goethe, dessen Geburtshaus sich in unmittelbarer Nähe befindet, erklärte Kevin.
Seine Küche beschrieb er als "unkonventionell". Und so testete Christian Henze bei seinem Besuch das Signature Dish - also die Spezialität des Hauses: eine Ossobuco-Lasagne.
Das Fleisch von 24 Stunden lang geschmorten Scheiben einer Rinderhaxe kommt mit würzigem Sud zwischen Pasta-Platten und Béchamelsauce. Zwar verwende man für Ossobuco gewöhnlich Kalbshaxen und ein paar Teigplatten weniger wären auch nicht übel, befand Christian, war aber ansonsten begeistert.
Als dann die anderen vier Kandidaten zum Testessen antraten und nach nahezu perfekten Vorspeisen den Hauptgang bestellten, wählte Stefan (56) von der Sachsenhäuser "Brasserie du Sud" ebenfalls die Lasagne.
Die kam dieses Mal mit mehr Fleisch und weniger Teig, sehr zu Christians Freude. Alles perfekt?
Nur sieben Punkte bei "Mein Pokal, Dein Lokal", für Christian Henze viel zu wenig
Nein, denn Stefan ließ das Gericht nahezu unangetastet zurückgehen.
Einige Stellen seien zu dunkel, monierte er und holte dann zur Fundamentalkritik aus. "Für mich funktioniert das Gericht so nicht", erklärte Stefan. "Ossobuco für sich ist ein Hammergericht. Aber in der Kombination mit der Lasagne ist es deutlich zu mächtig." Das könne ja niemand aufessen.
Kevin zeigte sich davon sehr enttäuscht, denn immerhin handelt es sich hierbei um die Spezialität des Hauses. Auch sei ihm diese Kritik viel zu pauschal. Christian Henze verstand Stefans Urteil ebenfalls überhaupt nicht.
Als es dann an den Nachtisch ging, moserte Stefan zudem am Schoko-Brownie herum, der ihm ebenfalls zu mächtig war. Das sei eben ein deftiger Brownie und kein luftiges Soufflé, war auch hier der Moderator uneins mit Stefans Meinung.
Und als Stefan dann in seiner Bewertung auch nur sieben von zehn möglichen Punkten vergab, verstand Christian die Welt nicht mehr: "Ihr könnt doch hier keine sieben Punkte geben", platzte es da aus ihm heraus.
Glücklicherweise wussten die anderen drei Kandidaten den Besuch im "Don't F*** Goethe" mehr zu würdigen, sodass Kevin mit insgesamt sehr guten 35 Punkten knapp die Führung übernehmen konnte.
Am heutigen Donnerstag darf Nir (54) aus dem "Kuli Alma" zeigen, wie schmackhaft vegane Küche sein kann. Zu sehen gibt es die Folge ab 17.55 Uhr auf Kabel Eins und als Stream bei Joyn.