Kosten für Florian Silbereisens "Feste"-Reihe: "Können wir als MDR nicht mehr leisten"
Leipzig - Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will die Schlager-Showreihe mit Moderator Florian Silbereisen (42) im Ersten langfristig erhalten.
Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender, der für die Reihe federführend zuständig ist, will die Kosten aber innerhalb der ARD-Häuser stärker umverteilen.
MDR-Intendant Ralf Ludwig (55) sagte im Gespräch mit Journalisten: "Diesen bisherigen Sockelbetrag, den der MDR für die "Feste" gezahlt hat, können wir für die Zukunft als MDR nicht mehr leisten."
Deshalb sei man innerhalb der ARD in Gesprächen, wie sich andere ARD-Häuser hier mit einbringen können. Zu den genauen Kosten und Vertragsdetails machte der Sender keine Angaben.
Senderchef Ludwig, der seit rund einem halben Jahr im Amt ist, sagte zur Zukunft der Silbereisen-Showreihe mit Schlagern und Volksmusik: "Ich bin der Meinung, dass die erfolgreichen Shows mit Florian Silbereisen dem Ersten erhalten bleiben sollten."
Für das Jahr 2025 und darüber hinaus befinde man sich in den Gesprächen.
MDR will Kosten in der ARD stärker umverteilen
In diesem Jahr zeigt das Erste fünf "Feste"-Shows, der Vertrag läuft bis Jahresende. Der MDR, der in den nächsten vier Jahren insgesamt 160 Millionen Euro in seinem Haus in vielen Bereichen sparen will, zeigt in seinem Regionalprogramm 2024 keine zusätzlichen eigenen Silbereisen-Shows mehr.
Zu der Showreihe "Feste" im ARD-Gemeinschaftsprogramm Das Erste zählen mehrere Silbereisen-Musiksendungen, zum Beispiel "Das Adventsfest der 100.000 Lichter". In den Shows treten viele Schlagerstars auf. Der MDR hat unter den ARD-Anstalten die Federführung für diesen Unterhaltungsbereich.
Silbereisen zählt zu den bekanntesten Showgrößen im Schlagergeschäft. Der Moderator und Sänger ist vielen TV-Zuschauern auch als Schauspieler bekannt. In der ZDF-Klassiker-Reihe "Traumschiff" spielt er seit Jahren Kapitän Max Parger.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa