Zukunft Modulhaus? Schnell, einfach, aber teuer!
Leipzig - Hohe Materialkosten und teure Grundstücke: Ein Haus zu bauen muss man sich erst mal leisten können. Und selbst wenn, gibt es da ja noch den zeitlichen Faktor. Immer mehr Menschen suchen eine Alternative - und die gibt es. Das MDR-Magazin "Umschau" blickt hinter die Kulissen des Modulhauses.
"Das ist vollkommen ausreichend", erzählt Simone Schneider, während sie in ihrem 49 Quadratmeter großen Fertigteilhaus sitzt.
Die Steuerfachangestellte hat sich ganz bewusst für die drei zusammengesetzten Module entschieden. Ihr früheres 180-Quadratmeter-Haus war ihr viel zu groß.
Der Bau ist häufig in wenigen Wochen durch, einen Tag dauerte es dann noch, die Teile vor Ort in Thüringen zu verbinden.
Das Häuschen hat sie 98.000 Euro gekostet, hinzu kamen rund 40.000 Euro für Erschließung, Fundament und Transport.
In einer großen Werkhalle werden die Module für die späteren Häuser zusammengebaut. Für die Arbeiter ist das natürlich weitaus entspannter, als bei Wind und Wetter draußen zu arbeiten.
MDR-"Umschau": Vor- und Nachteile der Modulhäuser
Lisa Weise-Hoff ist die Gründerin von Hejmo Homes. In Grimma bei Leipzig führt sie durch eines der Musterhäuser.
39 Quadratmeter Wohnfläche plus Wärmepumpe kosten hier satte 180.000 Euro.
Günstiger als sein großer Bruder ist das Haus somit schon mal nicht. Trotzdem habe man ja verschiedene Modelle vorrätig und die abgespeckte Version sei bereits für unter 100.000 Euro verfügbar.
"Grundsätzlich unterscheidet sich der Modulbau preislich nicht intensiv vom klassischen Wohnungsbau", stellt Prof. Natalie Eßig von der Hochschule München fest.
Noch sind die Modulhäuser eher eine Seltenheit, doch in der Zukunft kann das bereits ganz anders aussehen. Bei höheren Produktionszahlen könne man dann auch die Kosten geringer halten.
Die gesamte MDR-"Umschau"-Folge könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/ Juergen Lippert;